Zur Ruhe kommen

In den Regionen Heinsberg und Mönchengladbach gibt es im Sommer einige Orte neu zu entdecken

(c) Garnet Manecke
Datum:
30. Juli 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 31-32/2024 | Garnet Manecke

Wo das Leben blüht

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 Ein Spaziergang ermöglicht es, vertraute Orte mit anderen Augen zu sehen. In Gerderath bei Erkelenz zum Beispiel blüht an einer viel befahrenen Straße diese Wiese. Käfer krabbeln im Schatten der Blumen über den Boden, Bienen und Hummeln sammeln geschäftig Nektar ein. Dieses Blühfeld ist Teil des Projektes „Heimat blüht auf“. Der Verein finanziert über Patenschaften bunte Lebensräume für Insekten.

Zu Gast, wo einst ein Kloster war

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 Die Allee führt direkt zum Herrenhaus des ehemaligen Kreuzherrenklosters Haus Hohenbusch. Links des Weges ist mit Bäumen und Pflanzen der Grundriss der ehemaligen Klosterkirche skizziert. Heute ist die Anlage ein kulturelles Zentrum. Der Rundweg durch den Klosterpark bietet Anregungen für Kinder, im Kräutergarten lässt sich einiges über die Heilkraft der Natur lernen.

Ein Mahnmal gegen Krieg 

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 Wer über den Soldatenfriedhof in Rheindahlen geht, hört, wie laut die Natur ist. Im Kontrast zu den stillen Grabsteinen der 863 Männer, die im März 1945 bei Kämpfen ihr Leben verloren. Mönchengladbach war in den letzten Kriegstagen Frontgebiet. Auch in Wesel wurden Tote geborgen und hier beigesetzt. Heute sind hier nur die Stimmen der Vögel zu hören.

Erholung am See

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 Einst fraß sich der Kiesbagger durch die Erde, um den wertvollen Kies abzubauen. Wer jetzt am Lago Laprello schwitzt, macht das selten wegen der Arbeit. Heute trifft man auf dem Weg rund um den See Spaziergänger und Jogger. Freizeit-Kapitäne fahren Tretboot oder lassen ihre Modellschiffe zu Wasser. Auch einen Sandstrand, Bademöglichkeiten und Ferienwohnungen bietet der See bei Heinsberg. 

Erinnerung an den Immerather Dom

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 Der Protest von Anwohnern und Aktivisten war groß, als am frühen Morgen des 9. Januars 2018 der Abrissbagger erste Kerben in die Kirche St. Lambertus Immerath schlug. Zwei Tage dauerte der Abriss, zuletzt fielen die markanten Türme. Aber so mancher hat sich eine Erinnerung mitgenommen, wie dieses Tor aus dem Inneren der Kirche, das nun ein Gartentor in Gerderath ist.

Tief im Westen

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 Es passiert leicht, dass man die Einfahrt zum Parkplatz verpasst und zack, hat man die Grenze zu den Niederlanden schon passiert. Der westlichste Punkt Deutschlands liegt mitten im Rodebach. Ein Holzsteg führt dorthin, der Punkt selbst ist mit einer roten Stange in dem kleinen Fluss markiert. Rundherum gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege. Auch der Pilgerweg „Blick.Weite“ führt hierher.