Hand aufs Herz: Sind wir nicht alle ständig in Gefahr, der Verlockung schillernder Angebote zu erliegen? Jeder von uns ist Teil einer Gesellschaft, die zunehmend vom Konsum geprägt wird. Schneller, höher, weiter – das gilt heutzutage im übertragenen Sinn in fast allen Bereichen des Lebens, Advents- und Weihnachtszeit nicht ausgenommen. Um einander zu übertrumpfen, werden auch hier keine Kosten und Mühen gescheut – egal, ob es sich um die Dekoration der Wohnung, die Originalität des Adventskalenders, die Größe der Geschenke oder die Ausgefallenheit des Sonntagsmenüs handelt. Hat das wirklich noch etwas mit Advent und Weihnachten zu tun? Höchste Zeit für uns, dem Einhalt zu gebieten!
Was können wir aber tun in einer zunehmend säkularisierten Welt, damit speziell der Advent nicht zu einem hohlen Ritual verkommt? Zunächst müssen wir uns selbst wieder klar machen, worum es hier geht: um das Gedächtnis des ersten Kommens des Gottessohnes zu den Menschen und um die Erwartung der zweiten Ankunft Christi am Ende der Zeiten. In dem Zusammenhang kann man mit Kosmetika, Alkohol, Werkzeugen und Ähnlichem wahrhaftig nichts anfangen!
Wir Christen können dazu beitragen, dass die Adventszeit wieder einen Sinn bekommt. Zeigen wir, worin das Wesentliche besteht! Das bringt nicht viel, meinen Sie? Dann denken Sie daran: Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Sturm entfachen! – Ein Beispiel gefällig? Was mit Friedensgebeten in der Leipziger Nikolai-Kirche begann, führte zur Einheit Deutschlands.