Wir sagen Euch an

Die Gemeinden in Aachen und Aachen-Land begleiten durch den Advent

(c) Andrea Thomas
Datum:
7. Dez. 2023
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 49/2023 |Andrea Thomas

Schon brennt die zweite Kerze, nur noch zwei Wochen bis zum Heiligen Abend. Denken Sie gerade, was Sie bis dahin noch alles tun müssen? – Zum Beispiel, nicht vergessen, dass Advent ist: Zeit des Innehaltens und der Vorbereitung, der Einstimmung auf das Christfest. Einige Angebote und Aktionen, mit denen die Gemeinden Ihnen dabei helfen.

Lebendiger Adventskalender

Das erste Adventsfenster leuchtete in Baesweiler beim Weihnachtsmarkt der Grengrachtschule. (c) Andrea Thomas
Das erste Adventsfenster leuchtete in Baesweiler beim Weihnachtsmarkt der Grengrachtschule.

Für Kinder (und auch viele Erwachsene) ist der Adventskalender ein „Muss“, um die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu verkürzen: die Vorfreude und Spannung darauf, was sich wohl hinter dem täglichen Türchen verbirgt. So funktioniert auch der „Lebendige Adventskalender“ in St. Marien Baesweiler (in anderen Gemeinden gibt es die Aktion als „Adventsfenster“). Nur dass es hier nicht um süße oder sonstige Überraschungen geht, sondern um ein Stück Gemeinschaft teilen im Advent. Gemeindemitglieder und Einrichtungen in der Pfarrei laden an fast allen Adventsabenden ein, sich an einem liebevoll dekorierten Fenster zu treffen, um gemeinsam zu singen, Gedanken oder einer Geschichte zum Advent zu lauschen und vielleicht gemeinsam ein Gebet zu sprechen. So entstehen kleine Inseln im hektischen Vorweihnachtsstress, Momente des Innehaltens und der Besinnung – jeden Abend an einem anderen Fenster.

Adventsfenster gibt es in Baesweiler (www.st-marien-baesweiler.de), aber zum Beispiel auch in der GdG Alsdorf (www.gdg-alsdorf.bistumac.de), St. Severin in Eilendorf und Rothe Erde (www.st-severin-eilendorf.de), St. Konrad Vaalserquartier (www.gdg-grenzenlos.de) oder Christus unser Friede Kohlscheid (www.christus-unser-friede.de)

Familiäre Krippen

Zu Weihnachten gehört die Krippe und für viele auch der Besuch einer Krippenausstellung, sei es, um sich auf das nahende Fest einzustimmen oder um sich noch die ein oder andere Idee für die eigene Krippe daheim zu holen. Der Kirchbauverein Frankenberger Dom in Herz Jesu Aachen lädt jedes Jahr zu einer besonderen Krippenausstellung „Eine Kirche voller Krippen“ ein. Am dritten Adventswochenende bringen Menschen aus der Gemeinde ihre Familienkrippen für zwei Tage in die Kirche, wo sie den Besuchern präsentiert werden. Zu bewundern sind Krippendarstellungen in ihrer ganzen (sehr persönlichen) Vielfalt, alte und moderne, große und ganz kleine, kunstvoll geschnitzte und selbstgebastelte. Dazu gibt es einen Devotionalientisch und einen Bücherbasar. Am Sonntag (17. Dezember) gibt das Projektorchester der Musikschule ein Adventskonzert. An beiden Tagen ist die Kirche Herz Jesu auf der Viktoriaallee von 10 bis 18 Uhr geöffnet.     www.frankenberger-dom.de

Stimmungsvolle Gottesdienste

Gottesdienst bei Kerzenlicht: Roratemessen stimmen in besonderer Weise auf das Christfest ein. (c) Andrea Thomas
Gottesdienst bei Kerzenlicht: Roratemessen stimmen in besonderer Weise auf das Christfest ein.

Eine lange Tradition haben im Advent die Roratemessen zu Ehren der Gottesmutter Maria. Ihren Namen haben sie nach dem lateinischen Eröffnungsruf „Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum“ (Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten) aus dem Buch Jesaja. Früher gingen die Menschen in der Dunkelheit zur Kirche, um dort mit Tagesanbruch und bei Kerzenschein Gottesdienst zu feiern. Viele Gemeinden auch in den Aachener Regionen greifen diesen Brauch noch immer auf. Mal finden die Roratemessen frühmorgens, mal abends statt, immer aber in einer nur von Kerzen beleuchteten Kirche, was für eine ganz besondere Stimmung sorgt. Auf besondere Weise bringen diese Gottesdienste die Sehnsucht und Vorfreude auf die Geburt Christi und die Menschwerdung Gottes zum Ausdruck und entlassen adventlich gestimmt in den Tag oder den Abend.

In Aachen-Stadt und in Aachen-Land finden Roratemessen unter anderem in Würselen im Columbarium St. Marien, in den Kirchen der GdG Himmelsleiter Kornelimünster/Roetgen sowie in St. Donatus Aachen-Brand statt. Weitere Roratemessen finden Sie auf unseren Gottesdienstseiten.

Verbindender Weihnachtsbaum

Neben der Krippe ist auch der geschmückte Weihnachtsbaum fester Festbestandteil. Der Lichterglanz von Kerzen oder Lichterkette, Kugeln und Strohsterne sorgen für Weihnachtsstimmung in der guten Stube. Und nicht nur da: In St. Brigida Venwegen lädt der Pfarreirat dazu ein, ab dem 17. Dezember gemeinsam einen Dorfweihnachtsbaum zu schmücken und zu gestalten. Mitmachen können Vereine und Gruppen, Familien oder Einzelpersonen. Jeder darf seine Ideen und Gedanken ein- und an die große Tanne auf dem Dorfplatz bringen. So soll bis Weihnachten ein von der Dorfgemeinschaft geschmückter Baum entstehen, der Menschen verbindet und so ein miteinander geteiltes Stück Weihnachtsfreude schafft und Wärme schenkt in kalten und dunklen Zeiten.

Rollendes Adventslicht

Bevor das rollende Adventslicht per Traktor „auf Tour“ geht, wird es gesegnet. (c) Andrea Thomas
Bevor das rollende Adventslicht per Traktor „auf Tour“ geht, wird es gesegnet.

Im ersten Corona-Advent 2020, als Menschen nur „auf Abstand“ zusammenkommen konnten, hatten Haupt- und Ehrenamtliche in der GdG Grenzenlos die Idee, mit einem großen Adventskranz auf einem Traktoranhänger an den Adventssonntagen durch die Gemeinden zu ziehen. Das war eine so schöne Erfahrung für die Initiatoren wie für die Menschen in den Gemeinden, dass die Idee in diesem Jahr eine Neuauflage erhalten hat. Zwar nicht an allen Adventssonntagen, dafür fehlten diesmal die Kapazitäten, aber zur besonderen Einstimmung in diese besondere Zeit war am Vorabend des ersten Adventssonntags das rollende Adventslicht unterwegs durch Vetschau, Laurensberg, Richterich und Horbach.

Gut 50 Eltern und Kinder hatten am Nachmittag gemeinsam den Ständer für eine große Adventskerze gebaut und auf dem geschmückten Traktoranhänger von Landwirt Volker Gauchel installiert. Außerdem hatten die Kinder Teelicher zum Verschenken gebastelt, denn an allen Stationen sollten die Menschen, die dazukamen, die Möglichkeit haben, ihr Adventslicht – entzündet an der großen gesegneten Kerze – in einer Laterne oder einem Windlicht mit nach Hause zu nehmen. Damit sollte dann am Sonntag die erste Kerze am Adventskranz angezündet werden. An den einzelnen Stationen gab es eine kurze Begegnung mit vorweihnachtlicher Musik, gemeinsamem Singen und einem Segen. Auf dass das Licht von Haus zu Haus durch die Gemeinden wandere und auf Weihnachten einstimme.