Wir können Freude bereiten

Die Jungpfadfinderin Malin Spindler beteiligte sich an der 72-Stunden-Aktion

Malin Spindler ist seit zweieinhalb Jahren bei den Pfadfindern in Erkelenz. Die hilfsbereite Gemeinschaft gefällt ihr. (c) Garnet Manecke
Malin Spindler ist seit zweieinhalb Jahren bei den Pfadfindern in Erkelenz. Die hilfsbereite Gemeinschaft gefällt ihr.
Datum:
28. Mai 2019
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 22/2019

In allen acht Bistumsregionen haben Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Aktionen die Welt ein bisschen besser gemacht. Eine von ihnen ist die elfjährige Jungpfadfinderin Malin Spindler vom DPSG-Stamm Erkelenz. Der KirchenZeitung hat sie im Vorfeld erzählt, warum sie sich an der 72-Stunden-Aktion beteiligt und was ihr Team vorhat.

Warum bist Du Pfadfinderin geworden?

Erstens, weil ich gerne zelten gehen wollte. Mein Bruder war schon länger bei den Pfadfindern und ich war immer etwas neidisch, wenn er mit den anderen in ein Camp gefahren ist. Zweitens bin ich wegen der Gemeinschaft dabei und weil ich etwas in der Natur machen kann.

 

Wie lange bist Du denn schon bei den Pfadfindern?

Seit zweieinhalb Jahren. Ich fing als Wölfling an und bin jetzt Jungpfadfinderin.

 

Dein Stamm beteiligt sich an der 72-Stunden-Aktion. Was werdet Ihr machen?

Wir machen etwas für das Hermann-Josef-Altenheim in Erkelenz. Wir Jungpfadfinder machen einen Raum wieder schön und arbeiten im Garten. (Der DPSG-Stamm Erkelenz hatte rund um das Altenheim mehrere Projekte angemeldet, darunter den Bau eines Gartenpavillons mit den zugehörigen Erd- und Pflasterarbeiten, sowie die Gestaltung des Treppenhauses, Anm. d. Red.)

 

Das klingt aber nach körperlich harter Arbeit.

Ja, aber wir können uns aussuchen, wo wir mitmachen wollen. Die Mädchen können dann eher malen, wenn sie wollen, und die Jungen im Garten arbeiten.

 

War für Dich gleich klar, dass Du Dich an der 72-Stunden-Aktion beteiligst?

Ja, weil ich gut finde, dass wir so etwas machen. Wir können den alten Menschen damit eine Freude machen.

 

Bereitest Du Dich irgendwie auf Deinen Einsatz vor?

Die Franzi (eine Gruppen-Leiterin, Anm. der Red.) hat Schablonen mitgebracht, damit wir Figuren an die Wand malen können. Aber sonst mache ich nichts vorher.

 

Was erwartest Du von der 72-Stunden-Aktion?

Am Samstag werden wir sicher Spaß haben, und ich freue mich darauf. Vorher übernachten wir von den Jungpfadfindern und den Pfadfindern im Pfarrzentrum in Erkelenz.

 

Ist so eine Übernachtung etwas Besonderes für Euch?

So besonders ist das nicht, wir machen so etwas öfter. Aber es ist schon cool.

 

Sprichst Du mit Freunden und anderen Pfadfindern über die 72-Stunden-Aktion?

Einige Pfadfinder gehen mit mir in die Schule. Da sprechen wir auch mal darüber, was wir machen. Malins Mutter Melanie Olejnik-Spindler ergänzt: Wir Eltern unterstützen die Aktion auch. Ein Grund für die Teilnahme daran ist, dass die Kinder dabei lernen, zu sehen, wenn Hilfe gebraucht wird, und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

 

Glaubst du, dass die 72-Stunden-Aktion nachhaltig ist?

Unser Motto ist ja, in drei Tagen die Welt zu verändern. Wir wollen, dass sich die Bewohner im Altenheim wohler fühlen. Wenn sie neue Räume haben, die schöner sind, dann haben sie ja lange was davon.

 

Gibt es noch ein anderes Projekt, das Dich interessieren würde?

Ich habe gehört, dass die Pfadfinder in Dalheim eine Blumenwiese gemacht haben. Man kann auch etwas für die Umwelt machen. Das hätte ich auch gut gefunden.

 

Bist Du auch bei den Fridays-for-Future-Demonstrationen aktiv?

Ich finde das toll und die Jugendlichen haben meinen Respekt. Ich würde mich auch gerne engagieren, aber ich schaffe es zeitlich nicht.

 

Hast Du dich verändert, seit Du bei den Pfadfindern bist?

Ich mache mehr in der Natur und bin draußen nicht mehr so pingelig. Ich bin ein bisschen abgehärtet. Wir bräuchten übrigens neue Leiter, weil einige jetzt studieren und eine Ausbildung machen. Das ist eine kleine Bewerbung: Kommt zu uns!

 

Das Gespräch führte Garnet Maneck