Werke Hein Wimmers

Digitales Archiv dokumentiert dem künstlerischen Nachlass

(c) Ernst Weber/www.heinwimmer.de
Datum:
22. Juni 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 25/2022

Einer der bedeutendsten Kü̈nstler der sakralen Moderne in Deutschland wäre dieses Jahr 120 Jahre alt geworden. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg prägte Hein Wimmer (1902–1986) mit seinen Goldschmiedearbeiten und seinen sakralen sowie profanen Kunstwerken Kirchen und den öffentlichen Raum in Deutschland. 

Zu seinen wichtigsten Werken zählen der von einem mit handgetriebenen Kupferblechen besetzte Baldachin ü̈berwölbte Tabernakel in der Liebfrauenbasilika in Trier (1952). Unter den vielen Priesterkelchen, die Hein Wimmer schuf, erlangte in jü̈ngster Zeit der 1932 geschaffene Primizkelch für den von den Nazis ermordeten Geistlichen Bernhard Poether im Zuge eines angestrebten Seligsprechungsverfahren besondere öffentliche Aufmerksamkeit. Das auf dieser Seite abgebildete Stand- und Vortragekreuz schuf Hein Wimmer 1958 für die Pfarrkirche St. Anna Düren.

Inzwischen werden zahlreiche Kirchen der 1950er und 60er Jahre geschlossen; das Inventar wird eingelagert oder aufgeteilt, wodurch auch Werke Hein Wimmers aus ihrem Zusammenhang gerissen oder gar vernichtet werden. Oftmals bleibt den Nachfahren Wimmers nur, solche Werke vorher fotografisch zu dokumentieren und zumindest auf diesem Wege für die Nachwelt zu erhalten. Das Archiv, das unter heinwimmer.de allgemein zugänglich ist, bietet allen Forschenden und Interessierten die Möglichkeit, auf Bildmaterial und weitere Dokumente zuzugreifen.

Ruth Schlotterhose/pr

www.heinwimmer.de