Welche Gnade, dass wir nicht wissen, was uns im Leben erwartet.

(c) Luchterhand Verlag
Datum:
3. Juni 2025
Von:
Aus der Kirchenzeitung, Ausgabe 19/2025

Der neue Roman „Am Meer“ der Pulitzer-Preisträgerin Elizabeth Strout führt uns an die Ostküste der USA, nach Maine. Dort haben sich Lucy Barton und ihr Ex-Mann, und immer noch bester Freund, William während der Corona Pandemie in ein kleines Haus zurückgezogen.

 Als Wissenschaftler hat William schnell erkannt, dass beide in New York nicht mehr sicher sind. Nur für ein paar Wochen gedacht, entpuppt sich das neue Domizil bald als sicherer Hafen über Monate hinweg. Zusammen mit gemeinsamen Kindern und der Ex-Familie von William bildet das Paar über Ländergrenzen hinaus eine Einheit, die zusammenhält. Auch, wenn die Landbevölkerung nicht sehr erfreut über den Zuzug der Städter ist, bilden sich Freundschaften und es entstehen neue Gefüge in dieser Zeit.

Unaufgeregt lässt uns Elizabeth Strout an den inneren und äußeren Hürden der Protagonistin Lucy Barton teilhaben. Ihr Erzählstil ist ruhig, die Figuren sympathisch, familiär und oft auch scheiternd. Mal ein anderer Blick auf die Zeit, die uns allen so viel abverlangt hat.

Erschienen im Luchterhand-Verlag, 288 Seiten, gebunden, 24 €