Was feiern wir an Ostern?
Wir feiern die Auferstehung Christi von den Toten, womit Christus auch uns Menschen ewiges Leben geschenkt hat. Deshalb sagen wir, wenn jemand gestorben ist: „Er ist jetzt im Himmel.“ Damit meinen wir: bei Gott. Diese Freude auf das ewige Leben bei Gott kann man in der Osternachtfeier miterleben. Anfangs ist die Kirche ganz dunkel und still. Dann zündet der Priester die Osterkerze am Osterfeuer an und die Flamme wird an die Kerzen der Gläubigen weitergegeben. So wird es immer heller in der Kirche. Beim Gloria bricht dann die Freude aus allen heraus: Zum ersten Mal seit Gründonnerstag spielt die Orgel wieder, das Licht geht an, alle Glocken läuten ununterbrochen, und die Gläubigen singen aus voller Kehle das Lob Gottes. Das ist ein einzigartiger Moment!
Warum verschenkt man an Ostern bunte Eier?
Vor rund 1000 Jahren hat man in der Fastenzeit auch auf den Verzehr von Eiern verzichtet. Die Eier wurden erhitzt, um sie bis Ostern haltbar zu machen, und dann am Ostermorgen verschenkt. Die harte Schale - Symbol für das steinerne Grab Jesu - wurde rot wie Blut gefärbt, das als Zeichen des Lebens galt. So wurde das rote Osterei zum Zeichen für die Macht Gottes über den Tod. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich diese Form des österlichen Geschenks dann verändert.
Warum ist Ostern ein bewegliches Fest?
Die Auferstehung Jesu fand in zeitlicher Nähe zum Paschafest der Juden statt, das im jüdischen Frühlingsmonat begangen wird. Deshalb feiern wir Ostern am ersten Sonntag
nach dem ersten Frühlingsvollmond - und der fällt jedes Jahr auf einen anderen Tag.
Was hat es mit dem Osterhasen auf sich?
Woher diese Tradition kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Einige sagen: Da der Hase keine
Augenlider hat und deshalb mit offenen Augen schläft, wacht er wie Christus über die Seinen. Andere meinen: Der Hase ist ein überaus fruchtbares Tier; mehrmals im Jahr kann das Weibchen bis zu 15 Junge zur Welt bringen. Deshalb gilt er als Zeichen für den Sieg des Lebens über den Tod. Der heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, der im 4. Jahrhundert
lebte, deutete den Schneehasen als Symbol für Verwandlung und Auferstehung, weil dieser die Farbe seines Fells wechseln konnte.