„Nachhaltig weiterdenken“ lautet das Motto des „umWeltpreises 2023“ von Diözesanrat der Katholik*innen und der regionalen Katholikenräte im Bistum Aachen. Das Interesse von ehrenamtlichen Gruppen, Vereinen und Menschen, die sich in unterschiedlichen Bezügen für einen nachhaltigen Wandel einsetzen, ist riesig. Insgesamt bewerben sich 18 Projekte um den mit 1500 Euro dotierten Preis, der am 8. September in Aachen verliehen wird. In der vergangenen Woche hat die KirchenZeitung bereits einige Projekte vorgestellt. In dieser Ausgabe werden die weiteren vorgestellt. Auch diese Projekte haben sich beworben:
Der Rotary Club Mönchengladbach zusammen mit der NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH und dem Verein Mönchengladbach im Wandel e.V (Transition Town)
Inmitten eines Parks in Mönchengladbach entsteht seit Anfang März ein „Tiny Forest“. Kaum größer als ein Tennisplatz steckt dahinter eine Miniaturwildnis auf einer relativ kleinen Fläche. Die Kooperationspartner realisieren in einer gemeinsamen Zusammenarbeit dieses nachhaltige Vorzeigeprojekt, das die in der Alltags- wirklichkeit oft auseinanderstrebenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen miteinander versöhnt und harmonisiert.
Die Pflege der Grünanlagen rund um die Pfarrkirche St. Josef hat der Kirchenvorstand gemeinsam mit 40 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern übernommen.
Die Arbeitsgemeinschaft „Aachen hat Energie“ mit ihrem gleichnamigen Projekt
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert bietet die Arbeitsgemeinschaft Führungen durch Windkraftanlagen an, informiert auf ihrer Webseite über die bisherige Entwicklung der regenerativen Energieträger in Aachen und erklärt die technischen Zusammenhänge. In dieser Zeit haben rund 20000 Menschen an rund 2000 Führungen teilgenommen.
Zwischen März 2020 und Januar 2021 sind im Stadtgebiet Baesweiler auf privaten Grundstücken sowie auf frei verfügbaren Flächen insgesamt 30 Bäume gepflanzt worden. Die Idee dahinter: Während die Kirchengemeinde die Pflanzen organisierte, konnten sich Interessierte mit 50 Euro an der Aktion beteiligen. Jeder der rund 200 Baumspender bekam im Anschluss eine Urkunde samt Lageplan ausgehändigt. Als Teil des Projekts hatten sich die Kommunionkinder Oidtweiler und Kinder vom Kidstreff St. Petrus mit dem Thema „Baum“ auseinandergesetzt.
Im Mai dieses Jahres hat der Förderverein ein Engagement-Projekt mit dem Ziel gestartet, nachhaltige Aktivitäten im Bereich kultureller Bildung und praktischer Umsetzung anzubieten. In einer Auftaktveranstaltung fanden ein Theater Workshop, „Die Klima Monologe“, Möbel-Upcycling und eine Mitmach-Konferenz statt. Mit dabei sind der Bio-Bauernhof Paulinenwäldchen, das Nell-Breuning-Haus, die Wurmtal-AG, die Verbraucherzentrale der Stadt Herzogenrath und die Kreativ-Upcycling Werkstatt Grenzenlos.
Vor mehr als zehn Jahren wurde das Projekt „WELTfairÄNDERER“ im Bistum Mainz aus der Taufe gehoben. Ganz im Sinne des Slogans „Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel.“ (Albert Schweitzer) sollen junge Menschen darin ermutigt werden, das eigene Leben nachhaltig und fair auszurichten. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten die beiden Jugendbeauftragten Sarah Dittrich und Rebekka Narres in der Region Düren und Eifel Workshops an Schulen sowie in den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit an.
Auf einer 200 Quadratmeter großen Fläche auf dem alten Friedhof in Kelz hat der Verein eine biodiverse Fläche geschaffen. Durch den Start des Projekts im Jahr 2020 wurde der Grundstein für eine Zusammenarbeit mit der biologischen Station im Kreis Düren gelegt, die das Vorhaben fachlich begleitet. Der Garten soll Menschen dazu animieren, mehr biodiverse Gärten anzulegen.
Wie die Gartenarbeit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität miteinander verbinden kann, hat eine Gruppe engagierter Helferinnen und Helfer aus der Pfarre St. Katharina in Aachen-Forst bewiesen. Als im Jahr 2015 /2016 Geflüchtete nach Aachen kamen und in der Körnerkaserne untergebracht wurden, fehlte es an Beschäftigung und Freiräumen. Aus dieser Situation heraus entstand die Idee, einen Garten zu gestalten, der schon lange hier lebende Menschen mit jenen verbindet, die auf der Suche nach einer neuen Heimat sind. Heute wird der Garten von rund 20 Menschen gepflegt und genutzt.
„Unsere bisherigen Energiesysteme und unser Wohlstand basieren auf dem rasanten Verbrauch fossiler Ressourcen. Dies ist nicht nachhaltig und belastet zunehmend unser Weltklima“, unterstreichen die Mitglieder der Eifel Energiegenossenschaft. Um den Wandel zu forcieren, haben die Menschen in der Eifel im Jahr 2009 eine Bürgerenergiegenossenschaft gegründet, die sich dafür stark macht, etwas positiv zu verändern, die endlichen Ressourcen zu schonen, das Klima zu schützen und in regionale, nachhaltige und effiziente Energiesysteme zu investieren.