Von konstruktiven Gesprächen und regionalen Herausforderungen

Die acht Regionalteams geben einen Einblick in die Beratungen vor Ort

(c) Bistum Aachen/Andreas Steindl
Datum:
14. Nov. 2023
Von:
Kathrin Albrecht

Wie haben Sie die Gespräche mit den GdG erlebt?

Regionalteam Aachen-Land:

Es waren konstruktive Gespräche in an-genehmer Atmosphäre. Die Pastoralen Räume an den kommunalen Grenzen auszurichten, ist einleuchtend und gut vermittelbar, und die Beteiligten konnten sich hierin gut wiederfinden. Es gab insgesamt eine große Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen. 

 

Regionalteam Aachen-Stadt:

Das lässt sich nicht generell sagen, da die Gespräche mit den GdG-Räten sehr unterschiedlich geprägt waren. So gab es zum einen eine große Portion Skepsis, was den gesamten „Heute bei dir“-Prozess als auch die Bildung der Pastoralen Räume betrifft. Zum anderen gab es auch GdG, die direkt begonnen haben, sich dieser Aufgabe zu stellen und einen längeren Gesprächsprozess initiiert haben.

Letztlich waren aber die Gespräche mit den GdG-Räten und im regionalen Pastoralrat durchweg konstruktiv, da aufgrund der immer schneller verlaufenden Veränderungen in Kirche und Gesellschaft deutlich wurde, dass Handlungsbedarf besteht. Alle wollten letztlich eine gute Lösung für die Zukunft, die möglichst tragfähig ist.

 

Regionalteam Heinsberg:

Die Gespräche in den einzelnen GdG waren sehr konstruktiv und offen. Wir vom Regionalteam haben natürlich auch Gegenwind gespürt, aber mit nur leichtem Windhauch kommen wir nicht vorwärts.

 

Regionalteam Krefeld:

Wir haben erlebt, dass die Gremien der GdG das Beteiligungsformat sehr ernst genommen haben. Die Beratungen waren sehr unterschiedlich – im Tempo, in den Fragestellungen an das Regionalteam, in der Intensität. Also zeigte sich in den Gesprächen mit den GdG die große Vielfalt der engagierten Orte in der Region Krefeld/Meerbusch.

 

Regionalteam Mönchengladbach:

Offen, konstruktiv und prozessorientiert.

Wie ist Ihre Region für die kommenden Herausforderungen während der Übergangsphase aufgestellt?

Regionalteam Aachen-Land:

Die Voten bezüglich Pastoraler Räume sind eindeutig und unstrittig. Einzelne Pastorale Räume fragen Hilfestellung beim Zusammenwachsen seitens des Bistums an. Herausfordernd wird die Frage nach der übergeordneten Struktur gestellt, denn „Aachen-Land“ stellt keine Bezugsgröße dar. 

 

Regionalteam Aachen-Stadt:

Da nicht alle „Wunsch-Konstellationen“ der einzelnen GdG bei der Bildung der Pastoralen Räume zustandegekommen sind, werden wir in der Zeit bis 2028 noch weitere Schritte zu möglichen sinnvollen Kooperationen und „Zusammenschlüssen“ gehen müssen. Das hat sich der regionale Pastoralrat für die kom-menden vier Jahre vorgenommen! Sicherlich hätten einige GdG mehr Zeit für die Bildung der Pastoralen Räume benötigt, um ohne Druck zu tragfähigen Entscheidungen zu kommen.

 

Regionalteam Heinsberg:

Die Region Heinsberg schaut sicherlich einigen Herausforderungen entgegen, aber wenn wir weiter so konstruktiv (besonders im Pastoral- und auch im Katholikenrat) zusammenarbeiten, packen wir die kommenden Herausforderungen mit Mut an.

 

Regionalteam Krefeld:

Die Intensivierung der Kontakte zu den GdG durch die vielen Gespräche zur Votierung der Pastoralen Räume wollen wir nun nutzen, im Gespräch zu bleiben und mit der Vernetzung der Orte von Kirche zu beginnen. Explizit in Krefeld wissen wir um die Problematik der vakanten Stellen im Büro der Region, sind aber guter Hoffnung um schnelle Lösungen.

 

Regionalteam Mönchengladbach:

Wir erwarten einen begleitenden, moderierten Prozess zur Bildung der öffentlichen Körperschaften in unserer Region. Inhaltlich sollte eine ähnliche Unterstützung zur Findung einer Identität in den neuen Pastoralen Räumen seitens des Bistums erfolgen.

Wo sehen Sie in den kommenden Jahren die Stärke der Kirche in Ihrer Region?

Regionalteam Aachen-Land:

Weil die Grenzen der Pastoralen Räume so unstrittig sind, können wir in den nächsten Jahren alle Energie in die Ausgestaltung dieser Räume legen. Wir freuen uns darauf, mit den Beteiligten vor Ort die Vielfalt des kirchlichen Lebens in den Blick zu nehmen und bei Vernetzung und Weiterentwicklung zu unterstützen.

 

Regionalteam Aachen-Stadt:

Die Stadt Aachen ist eine sehr bunte Region mit ganz unterschiedlich geprägten GdG und einem großen Angebot von kirchlichem Engagement auf allen Ebenen. Diese Verschiedenheit entspricht der Heterogenität der Menschen in dieser Stadt. Neben Angeboten „in ihrer Gemeinde“ suchen auch viele Menschen ortsungebundene, themenspezifische Angebote.

Aachen ist das Zentrum der Städteregion, hier bündelt sich vieles. Die Zusammenarbeit der beiden Aachener Regionen ist schon gut aufgestellt, wird aber in Zukunft – in Zeiten schwindender Ressourcen – sicherlich noch bedeutsamer werden.

 

Regionalteam Heinsberg:

Auf der regionalen Ebene verspüren wir weiterhin eine große Bereitschaft, gemeinsam mit allen beteiligten Räten die Region im Bistum gut zu vertreten und gemeinsam voranzubringen. Eine weitere Stärke sind sicherlich die vielen (vielleicht auch noch nicht entdeckten) Orte von Kirche in der ganzen Region.

 

Regionalteam Krefeld:

Der Pastoralrat der Region Krefeld hat mit großer Mehrheit für einen großen Pastoralen Raum votiert. Zur Vorbereitung auf die Votierung sind von allen Gremien und weiteren regionalen Einrichtungen die Orte von Kirche in der Region benannt und in einer umfassenden digitalen Karte gesammelt worden. In dieser Karte lassen sich nun gut Stärken der Region erkennen, die deutlich im sozial-diakonischen Arbeitsfeld liegen und in der Jugendarbeit.

 

Regionalteam Mönchengladbach:
Wir sind verwoben in der Ökumene in der Stadt Mönchengladbach beziehungsweise in den Städten Mönchengladbach, Jüchen und Korschenbroich. Wir sind ebenso verwoben mit den Menschen, den Protagonisten vor allem im diakonischen Bereich wie zum Beispiel mit dem Caritasverband in unserer Region, mit dem Treff am Kapellchen, mit Sant’Egidio und vielen anderen Engagierten und Suchenden.

Die Regionalteams auf einen Blick

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