Geschafft! – Rundum zufrieden schaut Kornelimünsters Propst Andreas Möhlig auf seine erste Heiligtumsfahrt als Wallfahrtsleiter zurück.
Mit dem zweiten Teil im Rahmen der Kornelius-Oktav und der anschließenden Verschließungsfeier ist auch hier die „Heifa“ zu Ende gegangen und die drei Heiligtümer warten gut verpackt und versiegelt auf ihren nächsten Einsatz 2028.
„Die Woche war anders als im Sommer, regionaler angelegt und wir haben mehr eigene Akzente gesetzt“, fasst Andreas Möhlig zusammen.
Ihnen sei eine schöne Vielfalt gelungen, musikalisch, hier besonders auch in den Gottesdiensten, sowie mit Vorträgen und Veranstaltungen. Das reichte vom Vokalensemble „Apollo5“, das mit klassischen Stücken den Evensong zum Auftakt der „Nacht der offenen Propsteikirche“ am Samstag gestaltet hat, über den „Neuen Chor“ aus Würselen und einen GdG-Projektchor unter Leitung von Kantorin Klara Rücker, die die Gottesdienste mit moderneren Stücken bereichert haben, bis zu den Korneliusbläsern, die zur öffentlichen Zeigung der Heiligtümer im Anschluss an die Eröffnungsfeier gespielt haben.
Dazu gab es eine bunte Mischung aus Veranstaltungen, die ganz unterschiedliche Menschen nach Kornelimünster gelockt haben, wie zum Beispiel der Stummfilmabend mit Charlie Chaplins „Der Pilger“ musikalisch untermalt von Kantor Ralf Leinen aus Aachen-Brand oder die „Nacht der offenen Propsteikirche“, in der getrommelt werden konnte, ein Brief an sich selbst geschrieben oder sich im meditativen Tanz versucht werden konnte.
Das Schöne daran sei gewesen, dass auch dabei die Heiligtümer eingebunden waren oder Bezugspunkte geboten hätten, sagt Andreas Möhlig und nennt ein Beispiel: „Wir hatten Pfarrer Franz Meurer aus Köln zu Gast, der vor dem Schürztuch mit Klaus Nelißen, dem stellvertretenden Rundfunkbeauftragten des WDR, ein spannendes Gespräch über Diakonie heut hatte und dabei immer wieder das Heiligtum einbezogen hat.“
Jeder Besucher und jede Besucherin sei auch Teil der Heiligtumsfahrt gewesen. „Heiligtumsfahrt, das ist auch eine Übertragung der Heiligtümer und ihrer Botschaft in die heutige Zeit.“
Besondere Momente waren in Teil zwei auch die Gottesdienste: die Eröffnung mit Bischof Helmut Dieser und dem Patriarchen der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche, Youssef I., der Pilgergottesdienst mit dem Lütticher Bischof Jean-Pierre Delville oder die Verschließungsfeier mit Weihbischof Karl Borsch.
Immer wieder habe es auch schöne Begegnungen mit Pilgern gegeben, seien es die Treckerfreunde, die mit ihren Oldtimern zur „Trecker-Wallfahrt“ am ersten Sonntag gekommen sind, die benediktinische Gemeinschaft, die spontan ihr Stundengebet im Chorgestühl gebetet hat oder die Gruppe, die gemeinsam den Rosenkranz gebetet hat.
Insgesamt hat es rund 10.000 Pilger in beiden Heiligtumsfahrtswochen nach Kornelimünster gezogen, aus der Ferne ebenso wie aus der Region. Dokumentiert mit vielen bunten Stecknadeln auf Karten von Deutschland, Europa und der Welt. „In den Rückmeldungen hieß es immer wieder, wie sehr sie die Kirche mit den ausgestellten Heiligtümern als spirituellen Ort empfunden haben und es gab Lob für unsere Willkommenskultur“, berichtet Andreas Möhlig.
Letzteres sei ohne die vielen Ehrenamtlichen aus der GdG nicht möglich gewesen, die als Ehrendienst an den Heiligtümern, als Begrüßungsdienst im Eingang der Kirche, dem Pilgercafé oder dem Info-Stand im Ort, der Heiligtumsfahrt Kornelimünster ein freundliches Gesicht gegeben haben und für eine „offene, freundliche Kirche“ standen.
Eine Erfahrung, die Wallfahrtsleiter Andreas Möhlig, wie auch die gute Zusammenarbeit innerhalb der Steuerungsgruppe, mitnimmt für die nächste Wallfahrt in fünf Jahren. Wobei er schon auch hofft, dass der besondere Geist und die in diesen Tagen lebendig gewordene Vielfalt von Glaube und Kirche, nicht wie die Heiligtümer eingepackt und für die kommenden Jahre verschlossen werden, sondern in den geplanten pastoralen Räumen und Orten von Kirche lebendig bleiben.
Weitere Impressionen der Heiligtumsfahrt Kornelimünster unter: www.heiligtumsfahrt-kornelimuenster.de