„Gäbe es die Wissenschaft nicht, würden wir immer noch glauben, die Welt sei eine Scheibe und Arbeitslosigkeit sei durch niedrigere Unternehmenssteuern und Wirtschaftswachstum zu überwinden“, sagt Günther Moewes.
Der Architekt, Wirtschaftswissenschaftler und Publizist beschreibt in seinem Buch mit dem provozierenden Titel „Arbeit ruiniert die Welt“ packend und allgemeinverständlich, welch verheerende Rolle Agrargifte, Mobilitätswahn, sinnlose Verpackungen und Transporte, Rüstung und andere Ergebnisse vermeidbarer und schädlicher Arbeit bei Umwelt-, Klima- und jetzt Coronakrise spielen. Er stellt ungewohnte Zusammenhänge her und erhellt komplizierte Vorgänge durch einleuchtende Bilder und Vergleiche.
Die Ursache für die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sieht Moewes in einer „Verteilungskrise“. Die Maßnahmen der Politik – er nennt sie kapitalgetriebene Fehlentscheidungen – sorgten nur dafür, dass sich die von niemandem gewählten Milliardäre immer mehr Billionen aneigneten, die von anderen erarbeitet wurden. Wenn wir dem nicht endlich einen Riegel vorschöben, steuerten wir unaufhaltsam auf eine Welt der Klimakriege, Klimaflüchtlinge und Pandemien zu.
Für den, der dies Büchlein gelesen hat, gewinnen die Begriffe Ökonomie und Ökologie eine grundlegend andere Bedeutung.
Günther Moewes: Arbeit ruiniert die Welt. Warum wir eine andere Wirtschaft brauchen, 152 S., Nomen-Verlag, Frankfurt a. M. 2020, Preis: 12,– Euro