Trostspender in schwierigen Zeiten

„Weltweit am Dom“ beteiligt sich an einer Krippenspendenaktion für Menschen im Flutgebiet an der Ahr

Die Krippen, hier eine der gespendeten Krippen aus Peru, sollen Flutopfern ein wenig Weihnachtsfreude bereiten. (c) Weltweit am Dom, Thomas Bürgerhausen
Die Krippen, hier eine der gespendeten Krippen aus Peru, sollen Flutopfern ein wenig Weihnachtsfreude bereiten.
Datum:
16. Nov. 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 46/2021 | Andrea Thomas

Ernst, aber voll Hoffnung schauen die Figuren der peruanischen Krippe auf das Jesuskind in der Krippe hinab. Hoffnung wollen sie auch ihren neuen Besitzern schenken, Menschen in den besonders von der Flut betroffenen Orten an der Ahr. 

„Viele Menschen dort haben neben dem Verlust ihrer Wertgegenstände auch emotional Wertvolles wie zum Beispiel ihre Hauskrippe verloren“, sagt Thomas Bürgerhausen, Leiter von „Weltweit am Dom“, dem Laden der Hilfswerke Missio und Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sowie des Bistums Aachen. Ihnen möchte die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde Westfalen und Rheinland zu Weihnachten ein wenig Trost spenden und ihnen vermitteln: „Ihr seid nicht allein, und das Licht der Krippe scheint auch und gerade in schweren Zeiten.“

Eine Aktion, die Thomas Bürgerhausen mit dem Laden unterstützen möchte. Als Hilfswerk sei ihnen die weltweite Solidarität mit Notleidenden ein Anliegen. Mit Missio spendet „Weltweit“ als Zeichen dieser Verbundenheit zehn der Krippen aus Peru. „Die Flutkatastrophe in unserer Region hat bei unseren Partnern im globalen Süden tiefe Betroffenheit ausgelöst und vielfach Beileidsbekundungen hervorgebracht“, berichtet er. Außerdem möchte er die Aktion auch ins Bistum Aachen tragen.

Die spricht Menschen emotional an. Krippen seien „etwas fürs Herz“, sagt Carolin Weber, stellvertretende Vorsitzende der Landesgemeinschaft. Oft haben sie in Familien eine lange Tradition, werden über Generationen weitergegeben und jedes Jahr zu Weihnachten vom Dachboden oder aus dem Keller geholt und aufgestellt. Wenn die Krippe wie jetzt mit der Flut zerstört wird, dann ist das ein zusätzlicher emotionaler Verlust. „Zu Weihnachten den Menschen, die irgendwo notdürftig untergekommen sind, eine Krippe zu geben, wenn sie mögen, das kann auch ein Stück weit Seelsorge sein“, ist Caroline Weber überzeugt.
Gespendet werden können komplette Krippen, Ställe und auch Einzelfiguren.

Ansprechpartner und Annahmestellen sind nach telefonischer Anmeldung: „Weltweit am Dom“, Thomas Bürgerhausen, Tel. 02 41/41 21 16 91, E-Mail: info@weltweit-am-dom.de sowie die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde Rheinland und Westfalen e.V., c/o Kulturbüro Rheinstil, Schanzenstraße 31 in 51063 Köln, Tel. 02 21/67 78 72 70, E-Mail: info@krippenverband-nrw.de.