Tod – ein Tabuthema?

Eine persönliche und grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema

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Lesetipp KiZ 48
Datum:
28. Nov. 2017
Von:
Ruth Schlotterhose
Die Journalistin Muriel Marondel ist noch keine 30 Jahre alt, als ihr Vater stirbt – nach schwerer Krankheit, viel zu jung mit Mitte 50.

Urplötzlich erfährt Marondels Leben eine radikale Veränderung. Die Trauer erdrückt die junge Frau, sie weiß nicht, wie sie mit dem Verlust des Vaters umgehen soll. In dem vorliegenden Buch erzählt Muriel Marondel, wie sie aus dem Netz der Trauer wieder herausfand und neu zu leben gelernt hat. Zunächst fühlt sie sich völlig allein gelassen – von ihrem Vater, der so plötzlich gestorben ist, von ihrem Partner, der sie kurz danach verließ, von Mutter und Schwester, die in der eigenen Trauer gefangen waren. Sie litt so sehr, dass sie sogar ihren Beruf aufgeben musste. Doch nach einer gewissen Zeit erkannte Marondel, dass es ihr hilft, wenn sie ihren Schmerz zulässt. Dass es keine Richtlinie gibt, wie man richtig oder falsch trauert; es also in Ordnung ist, wenn die Intensität der Trauer über Monate hinweg nicht nachlässt. Die Trauer der jungen Frau mündet in eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Tod. Wie begegnet die Gesellschaft dem Thema? Wie begegnet sie trauernden Menschen? Die unverblümte Art und Weise, wie sich die Autorin mit dem Thema Tod beschäftigt, kann jenen helfen, die sich für einen bewussten Umgang mit Trauer und Verlust entschieden haben.

Muriel Marondel: Lieber Tod, wir müssen reden. Warum Trauer voll okay ist, Komplett-Media-Verlag, Grünwald 2017, Preis: 18,99 Euro