Therapeut mit Flauschfaktor

Der Doubledoodle Keeland besucht regelmäßig Palliativpatienten der Kliniken Maria Hilf

Monique Fischer und ihr Doubledoodle Keeland sind bei den Patienten gern gesehene Gäste. (c) Kliniken Maria Hilf
Monique Fischer und ihr Doubledoodle Keeland sind bei den Patienten gern gesehene Gäste.
Datum:
24. März 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 12/2024 | Garnet Manecke

Der Tod ist der ständige Begleiter der Menschen auf der Palliativstation der Kliniken Maria Hilf. In dieser Situtaion gibt der Therapiebegleithund Keeland der Psyche von Patienten und Personal ein paar Streicheleinheiten. 

Vier Jahre ist Keeland alt und schon ein ganzer Profi. Scheu kennt er nicht – zumindest nicht, wenn er auf die Patienten im Wohnbereich der Palliativstation der Kliniken Maria Hilf zugeht. Er schnuppert etwas, er lässt sich streicheln, er nimmt das Leckerli, das ihm hingehalten wird. Die Berührung mit dem weichen lockigen Fell gibt der Patientin ein Gefühl der Geborgenheit. Ganz automatisch lächelt sie beim Anblick des Hundes, der sie erwartungsvoll anschaut. Dass sein Frauchen Monique Fischer dabei ist, gibt auch dem Tier Sicherheit.
„Wir  haben die Ausbildung  gemeinsam gemacht“, sagt Fischer, Inhaberin des Unternehmens „Mobiles Therapiebegleithundeteam Achtsame Pfoten“. Keeland ist einer von Fischers vier Therapiehunden.   Jeden Mittwoch besucht der Double-doodle, eine Zucht aus den Rassen Labrador Retriever, Golden Retriever und Pudel, die Palliativstation. Jeden Mittwoch trifft er andere Patienten, die sterbenskrank sind.
„Es geht bei der Begegnung mit dem Therapiehund sehr viel Positives in den Patienten vor“, sagt Christiane Munsch, ärztliche Leiterin der Palliativstation. „Für  den Patienten selbst stehen Erinnerungen  und positive Erlebnisse, besonders mit Tieren, im Vordergrund.“ Das hebt die Stimmung. Dazu kommt, dass die Begegnung mit dem Hund die Motorik und Sensorik der Patienten aktiviert. Die Körperwahrnehmung gebe den Patienten wieder etwas Leben zurück, sagt Munsch.
Positive Effekte bei der Begegnung mit dem flauschigen Therapeuten sind auch beim Pflegepersonal, Ärzten und Angehörigen zu beobachten. „Manche Angehörige legen Ihre Besuche sogar extra in die Zeit der Therapiestunden“, sagt Fischer. Wer Keeland begegnet, kann gar nicht anders als zu lächeln. Das zeigt sich auch in den nächsten drei Zimmern.