Die Kirche ist in unserer Gesellschaft fest verankert – auch wenn sie sich derzeit viel Kritik stellen muss. Doch es gibt viele Angebote, mit denen Kirche zur Entwicklung einer freien Gesellschaft beiträgt. Einige Beispiele aus den Regionen.

Familie. Selbst in den harmonischsten Familien kann es zu Problemen kommen: Die Kinder sind in der Pubertät, der Suizid eines Familienangehörigen, Arbeitslosigkeit, ein Kind braucht spezielle Förderung oder es tritt eine unerwartete Schwangerschaft ein. Im Alltag braucht man manchmal Hilfe, um klar zu sehen und Lösungen zu finden. Da ist es gut, wenn man mit jemandem sprechen kann, der die nötige Distanz hat und gleichzeitig wohlwollend ist. So jemanden finden Hilfesuchende im Katholischen Beratungszentrum für Ehe-, Familien-, Lebens- und Glaubensfragen in Mönchengladbach. Das interdisziplinäre Team aus Psychologen, Sozial- und Heilpädagogen sowie Eheberatern und Theologen bietet persönliche und Online-Gespräche an. Für Ratsuchende aus Heinsberg und Erkelenz gibt es die Möglichkeit der Terminvereinbarung in den Außenstellen.
www.beratungszentrum-moenchengladbach.de 

Bei Konflikten in der Schwangerschaft helfen die Teams von Donum Vitae. In den ergebnisoffenen Beratungen werden die Probleme der Schwangeren erörtert und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten gesucht. Die Entscheidungshoheit bleibt dabei stets bei der Schwangeren. Die Beraterinnen stehen für ein persönliches Gespräch wie auch für Online-Beratungen zur Verfügung.
www.donum-vitae-heinsberg.de
www.donumvitae-mg.de

Bildung. Die Basis für eine Zukunft ist Bildung. Dabei hört das Lernen weder mit dem Schulabschluss noch mit der Bachelorarbeit oder der Lossprechung nach der Ausbildung auf. Lernen beginnt mit dem ersten Atemzug und hört erst mit dem letzten auf. In  den Regionen Mönchengladbach und Heinsberg gibt es zwei Gymnasien (Bischöfliche Marienschule und Gymnasium St. Ursula), eine Förderschule für Mädchen und Jungen mit geistiger Behinderung (Paul-Moor-Schule) sowie ein Berufskolleg (Bischöfliche Liebfauenschule). Besonders auf die Vermittlung christlicher Werte legen die Schulen den Fokus. Das gilt auch für die Jüngsten in den Kindertagesstätten (Kitas). In Mönchengladbach und Heinsberg betreibt der freie Träger Pro Multis insgesamt 58 Kitas, davon sind 15 als Familienzentren zertifiziert. In diesen Zentren finden Familien zusätzliche Unterstützung für den Alltag. Damit deckt Pro multis etwa ein Drittel der katholischen Kitas ab. Zwei Drittel befinden sich in freier Trägerschaft der Pfarreien und Kirchengemeindeverbände vor Ort.

Zum offenen Diskurs in vielen Bereichen lädt das Katholische Forum für Erwachsenenbildung in seinen Kursen ein. Vom Entspannungskurs bis zur politischen Diskussion reicht das Angebot.
www.forum-mg-hs.de

Sozialberatung. Arbeitslosigkeit ist schlimm: Psychisch und wirtschaftlich belastet es die Menschen, wenn sie keine Arbeit mehr haben. Umso mehr, wenn der Zustand schon länger andauert und die Perspektiven immer weniger werden. Bei den Vereinen Amos (Heinsberg) und Volksverein (Mönchengladbach) gibt es Hilfe in Form von Beratung und Qualifizierung. 

Hilfe bei Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist trauriger Alltag. Für die Betroffenen ist es oft schwer, sich aus diesen Strukturen zu lösen. Dabei helfen ihnen die Mitarbeitenden der Caritas und des SKF in der speziellen Beratung für die Frauen und mit den Frauenhäusern, in denen sie Zuflucht finden. Auch wenn Frauen weitaus häufiger Opfer von häuslicher Gewalt sind und Männer Täter: Es gibt auch Männer, die zu Hause Gewalt erfahren. Ihnen hilft der SKM mit einem speziellen Angebot.
www.skfm-region-hs.de, www.caritas-heinsberg.de, www.caritas-mg.de, www.skm-ry.de,
www.skf-mg.de

Obdachlosenhilfe. Ohne die Streetworker, die Drogenberatung oder Projekte wie Housing first, bei denen Langzeitobdachlose wieder eine eigene Wohnung bekommen, wäre die Verelendung auf den Straßen noch größer. Dabei zeigt sich ein unterschiedliches Bild: Während in ländlichen Strukturen der Region Heinsberg Obdachlosigkeit nicht so offensichtlich ist, ist sie in den Stadtzentren Mönchengladbachs an jeder Ecke zu sehen. Mit ihren Angeboten fangen SKM und Caritas diese Menschen auf.

Integration. Ohne Verständigung über Kultur- und Ländergrenzen hinweg ist Frieden nicht möglich. Gruppen wie Sant’ Egidio oder die kirchliche Quartiersarbeit fördern die Verständigung und das Miteinander der Kulturen und Generationen.