Nicht nur die Seligsprechung ihrer Gründerin und die Reise dazu nach Rom (S. 2–3) waren ein Erlebnis für die Schervierschwestern und viele Aachener. Im Juni 1974 ehrten das Bistum und die Stadt Aachen die nun selige „Mutter der Armen“ mit dreitägigen Feierlichkeiten.
Schwester Maria Claudia erinnert sich noch gut. „Es waren sehr feierliche Tage und eine schöne Gelegenheit für Gläubige und die Aachener Bevölkerung, sie zu würdigen.
Zu der Zeit waren wir Schwestern im Stadtbild von Aachen und bei den Menschen noch sehr präsent.“
Schervierschwestern seien unter anderem in der Krankenpflege, in Kindergärten und in den Pfarrgemeinden tätig gewesen.
Auch für all die Schwestern, die selbst nicht mit nach Rom hatten reisen können, waren die Tage in Aachen die Möglichkeit, an einem Teil der Feierlichkeiten direkt teilnehmen zu können.
Viele Schwestern aus den Filialen seien dazu nach Aachen gekommen. Zuvor waren schon die amerikanischen Schwestern, die von Rom mitgekommen waren, im Aachener Mutterhaus in der Elisabethstraße zu Gast gewesen.
Zu Beginn des Triduums vom 20. bis 23. Juni sei der Sarg von Franziska Schervier in einer feierlichen Prozession aus der Kapelle des Mutterhauses in den Dom gebracht worden, wo er drei Tage vor dem Karlsschrein aufgebahrt war, berichtet Schwester Maria Claudia.
„An allen Tagen gab es Gottesdienste im Dom und am letzten Tag ein Hochamt mit Bischof Johannes Pohlschneider, bei dem wir mit dem Chor des Mutterhauses gesungen haben.“
In Erinnerung geblieben ist ihr auch der offizielle Festakt mit dem damaligen Aachener Oberbürgermeister Kurt Malangré in der Domsingschule.