St. Petrus ist nun komplett

In der Kapelle von Neu-Keyenberg/Kuckum ist die neue Scholz-Orgel festlich eingeweiht worden

Die Gottesdienstbesucher können die Orgel sehen. (c) Garnet Manecke
Die Gottesdienstbesucher können die Orgel sehen.
Datum:
4. Juli 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 27-28/2024 Garnet Manecke

In der Kapelle St. Petrus in Keyenberg/Kuckum (neu) ist die neue Scholz-Orgel eingeweiht worden. Damit ist das Gotteshaus, das selbst erst vor zwei Jahren geweiht wurde, komplett. Im Gottesdienst war der warme Klang des neuen Instruments erstmals offiziell zu hören.

Zwei Jahre nach der Einweihung der Kapelle konnte Pfarrer Werner Rombach die Orgel weihen. (c) Garnet Manecke
Zwei Jahre nach der Einweihung der Kapelle konnte Pfarrer Werner Rombach die Orgel weihen.

Die Töne von Dubois’ „Grand Chœur B-Dur“ sind die ersten, die Kantor Stefan Emanuel Knauer der neuen Orgel entlockt. Die Gottesdienstbesucher lauschen andächtig der Musik, die in warmen Klängen von der Empore her erschallt. Damit ist die Kapelle St. Petrus im neuen Keyenberg nun endgültig fertig.

Nach der Weihe der großen Orgel in St. Lambertus Erkelenz am 7. August 2022 ist es nun die zweite Orgelweihe, die in der Pfarrei Christkönig Erkelenz gefeiert wird. Nicht ganz so groß wie vor zwei Jahren, aber doch sehr festlich. Nun kann die Kapelle St. Petrus, die selbst erst am 19. Juni 2022 geweiht wurde, in ihrer ganzen Schönheit erlebt werden: visuell, auditiv und spirituell. Man vergisst an diesem Ort glatt, dass er nur existiert, weil eine andere Kirche und das Dorf, in der sie steht, aufgegeben werden mussten.

Das lichtdurchflutete Gotteshaus, dessen kunstvolle Fenster von Jürgen Drewer Farbspiele an die weißen Wände malen, ist weit mehr als ein Trostpflaster. Seine Architektur weist einige Besonderheiten auf. Da es neu geplant wurde, sind alle Details stimmig. Das gilt für die Orgel im übertragenen wie im eigentlichen Sinn.

Die Orgel steht auf einer Empore  neben dem Altarraum – für alle sichtbar

Kantor Stefan Emanuel Knauer spielte das neue Instrument. (c) Garnet Manecke
Kantor Stefan Emanuel Knauer spielte das neue Instrument.

Ungewöhnlich ist schon einmal, dass die Orgel nicht am hinteren Kopfende der Kirche platziert ist – gegenüber vom Altarraum. In Neu-Keyenberg/Kuckum steht die Orgel auf der Empore seitlich vom Altarraum. Der kubusartige Körper des Instruments und die Pfeifen sind für alle Gottesdienstbesucher sichtbar.

13 Register, zwei Manuale und eine Pedalklaviatur hat das Instrument sowie eine mechanische Spiel- und Registertraktur. Gebaut wurde es in der Werkstatt 
von Martin Scholz in Mönchengladbach. Scholz hat auch das große Instrument von St. Lambertus gebaut.

In den Wochen vor dem Einweihungsgottesdienst hat Scholz die Orgel perfekt zu den Raumverhältnissen gestimmt. Das ist auch bei einer für den Raum maßgeschneiderten Orgel, wie die Neu-Keyenberg/Kuckumer Orgel eine ist, nötig.

Mit Dubois hat dieser besondere Gottesdienst begonnen, mit Dubois endet er auch. Mit der „Toccata G-Dur“ verabschiedet Knauer die Besucher in den Tag. Wer die Orgel nochmals in ihrer Klangbreite hören wollte, hatte beim Festkonzert am Abend dazu Gelegenheit.