Gänsehaut pur beim Kinderchortag in der Münster-Basilika: Einen ganzen Tag hatten die Kinder gesungen, getanzt und getrommelt. Am Ende füllten über 450 Mädchen- und Jungenstimmen die Münster-Basilika mit dem Wallfahrtslied „Wir sind miteinander verwoben.“ Beim Gottesdienst mit dem Bischof sang auch Helmut Dieser mit.
Über 5000 Menschen, darunter 1200 Kinder und Jugendliche, besuchten die über 50 Veranstaltungen der Heiligtumsfahrt in Mönchengladbach. Das Leitwort „verwoben“ galt ganz besonders der Ökumene. Die evangelischen Geschwister planten und gestalteten die Heiligtumsfahrt in Mönchengladbach mit. Das zeigte sich schon bei der Öffnung des Schreins. Die Reliquie, ein Stück des Tischtuchs vom letzten Abendmahl, zeigten Charlotte Lorenz, Geschäftsführerin der Heiligtumsfahrt, und Till Hüttenberger, Vorsitzender des Stadtverbands der Evangelischen Kirche in Mönchengladbach.
Auch bei der Verschließung kam den beiden eine zentrale Rolle zu: Sie falteten das Tuch wieder in die Seide, die es schützt, bevor es in der roten Ledermappe wieder versiegelt wurde.
Eine kleine Sensation offenbarte sich beim Ökumenischen Friedensgebet in der Evangelischen Hauptkirche: Zum ersten Mal seit über 1000 Jahren hatte die Reliquie den Abteiberg verlassen und wurde im Gotteshaus der Glaubensgeschwister gezeigt. Dass die Zukunft ökumenisch sei, daran ließen weder Bischof Helmut Dieser noch die Organisatorinnen und Organisatoren dieser Heiligtumsfahrt einen Zweifel.
Wie eng die Menschen und Kulturen in dieser Stadt im Leben und Glauben miteinander verwoben sind, zeigte sich in vielen Veranstaltungen: bei den Straßenexerzitien, bei den Kita- und Grundschultagen, während der Motorradwallfahrt, im interreligiösen Frauenfrühstück, dem internationalen Gastmahl oder dem „Essen für alle“, zu dem der Volksverein einlud. Mönchengladbach blickt auf eine bunte und fröhliche Heiligtumsfahrt 2023 zurück.