Sie haben die Welt verschönert

Kinder und Jugendliche aus Aachen und Aachen-Land mit viel Spaß im Einsatz

Bei der Brotback-Aktion der Messdiener und Pfadfinder gab es unter anderem Quark-brötchen. (c) Andrea Thomas
Bei der Brotback-Aktion der Messdiener und Pfadfinder gab es unter anderem Quark-brötchen.
Datum:
24. Apr. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 17/2024 | Andrea Thomas

Sie haben unter anderem Zigarettenkippen und anderen Müll eingesammelt, Pflanzkisten gebastelt, bei der Tafel mit angepackt, Brot gebacken und ein Nachbarschaftsfest ausgerichtet. Drei Tage lang waren mehrere hundert Kinder und Jugendliche aus den Aachener Regionen aktiv und kreativ für andere.

Die Bischöfliche  Marienschule Aachen hat Zigarettenkippen in ihrem Viertel gesammelt. (c) Andrea Thomas
Die Bischöfliche Marienschule Aachen hat Zigarettenkippen in ihrem Viertel gesammelt.

Bischöfliche Marienschule.  „Wir sollen Zigarettenkippen sammeln?“ Die erste Reaktion der Jugendlichen war wenig begeistert. Was sich schnell ändern sollte. Ausgerüstet mit Gummihandschuhen und Joghurteimern machten sich Schülerinnen und Schüler der Förderschule mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung auf den Weg, die Straßen rund um ihre Schule von Kippen zu säubern. Ein Wettstreit um das höchste Sammelergebnis entbrannte. Der Zuspruch von Passanten („Finde ich klasse, dass ihr das macht!“) tat sein Übriges. Am Ende waren zwei große Glasbehälter gut gefüllt und nicht nur Schulseelsorgerin Birgit Grömping zufrieden. „Das war eine gute Aktion, die allen viel Spaß gemacht hat.“ Ergänzt wurde die Sammelaktion durch eine Infoaktion mit der Suchthilfe. Fazit: Aufs Rauchen zu verzichten, tut der Umwelt gut und jedem einzelnen!

In ihre bunten Kisten haben die Kinder der KGS Feldstraße später noch Bohnen gesät. (c) Andrea Thomas
In ihre bunten Kisten haben die Kinder der KGS Feldstraße später noch Bohnen gesät.

KGS Feldstraße Aachen.  Was macht man gegen einen langweilig grauen Zaun? Richtig, man sorgt dafür, dass es in ein paar Wochen grünt und blüht und das Grau nicht mehr zu sehen ist. Das ist der Plan der Kinder der Katholischen Grundschule Feldstraße. Sie haben im Rahmen der 72-Stunden-Aktion Schuhkartons bunt bemalt, mit Erde befüllt und Prunkbohnen gesät. Wenn die Bohnenpflanzen groß genug sind, kommen die bunten Kisten an den Zaun des neuen Spielplatzes an der Schule, um ihn mit Blüten zu beranken. Worüber sich dann hoffentlich alle Nachbarn freuen.

Schauplatz der Aktion war der Abenteuerspielplatz, der um die Ecke ihrer Schule liegt. Zwischen beiden Einrichtungen gibt es eine gute Zusammenarbeit, die über die Aktion weiter ausgebaut werden soll. Für die Kinder sei es großartig, hierher zu kommen und das Gelände mit seinen Möglichkeiten zum Spielen und Toben als einen etwas anderen Lernort außerhalb von Schule zu erleben, sagt Schulsozialarbeiterin Dorothee Heine.

Für die Kinder gab es eine Tombola, bei der jedes Los einen tollen Preis gewann. (c) Andrea Thomas
Für die Kinder gab es eine Tombola, bei der jedes Los einen tollen Preis gewann.

HOT Herzogenrath.  „In der Coronazeit sind so viele soziale Kontakte verlorengegangen. Dagegen wollten wir etwas tun“, sagt Angelika Heidemüller vom hauptamtlichen Team des HOT in Herzogenrath-Mitte. Gemeinsam mit zahlreichen Ehrenamtlichen hat das Team ein buntes Nachbarschaftsfest auf dem Gelände der Einrichtung organisiert. Mit Blick auf das wechselhafte Wetter – bis auf den Grillstand – alles „von drinnen“, sogar die Hüpfburg, die in den angrenzenden Pfarrsaal gezogen war. Dazu gab es Kinderschminken, Spiele, eine Tombola mit hochwertigen gespendeten Preisen, Kaffee, Kuchen, Eis und Würstchen. Der Erlös des Festes ging an das Kinder- und Jugendtrauerprojekt „Libelle“ und „Phönix“ in Alsdorf sowie an das Projekt „Feuervogel“ der Suchthilfe Aachen, die sich beide mit einem Stand vorstellten. „Beides sind Themen, die uns in unserer Arbeit mit den Kindern immer wieder begegnen“, sagt Angelika Heidemüller. Weshalb sie sie gerne unterstützen wollten.

Konzentriert wird abgewogen, was so alles für einen Brotteig gebraucht wird. (c) Andrea Thomas
Konzentriert wird abgewogen, was so alles für einen Brotteig gebraucht wird.

Ministranten St. Peter und Paul  Bäckerei für einen Tag, die Ministranten der Eschweiler Stadtpfarrei hatten das Kinder- und Jugendzentrum (KiJuZe) kurzzeitig umfunktioniert. Wo sonst gespielt und gechillt wird, entstanden Bauernbrote, Hefezöpfe, Bananenbrot und Quarkbrötchen. Unterstützung hatten die Messdiener dabei von den Pfadfindern vom Stamm Deutschritter aus Eschweiler-Röhe. Deren Müllsammelaktion war buchstäblich ins Wasser gefallen, wie Leiterin Gina Krahe berichtete. Daher hätten sie sich spontan den Ministranten angeschlossen. Eine gute Gelegenheit auch einander besser kennenzulernen.
„Läuft erstaunlich gut“, stellte Leiter Luis Pietrowski zufrieden mit Blick auf die Gruppen fest, deren Backerfahrungen überwiegend überschaubar waren. Doch das glichen sie mit Begeisterung aus. Da wurde mit Eifer gewogen, geknetet (mit den Händen) und geformt. Die Ergebnisse haben sie Sonntag nach der Messe gegen eine Spende für die Eschweiler Tafel angeboten. 

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