In ihnen kommt zum Ausdruck, dass Heilung auch durch geistig-seelische Kräfte gefördert werden kann. Im vorliegenden Band werden die Lebensgeschichten von zwanzig Schutzheiligen dargestellt, die über Jahrhunderte hinweg um Heilung in bestimmten Krankheiten angerufen wurden. Vorab wird in drei wissenschaftlich fundierten Beiträgen zusammenfassend erläutert, mit welchen Augen die Menschen vor Jahrhunderten Krankheiten betrachtet haben und wie sich die Heiligenverehrung entwickelt hat. Waren die ersten Heiligen allesamt Märtyrer und durften ihre Gräber nicht angetastet werden, setzte sich später die Auffassung durch, dass in der kleinsten Reliquie eines Heiligen seine ganze Kraft stecke. Relativ unbekannt ist wohl auch die Tatsache, dass der Papst erst seit 1634 den alleinigen Anspruch auf die Selig- und Heiligsprechungen hat. Anfangs konnten auch Diözesanbischöfe Märtyrer in den Stand der Heiligkeit erheben. Bis auf die Heinsbergerin Beatrix Karger kommen alle Autoren aus Aachen: Volkert Wienert, Thomas A. Marquardt, Johannes Baumgarten, Wilhelm Berges, Simone Paganini und Anne Wienert. Die Aufzählung spricht für die Qualität der Beiträge dieses Buches, die sorgfältig recherchiertes Wissen in gut verständlicher Weise vermitteln.
Volker Wienert, Thomas A. Marquardt u. a.: Heilung für Leib und Seele, 272 S., zahlreiche farb. Abb., geb. mit Schutzumschlag, Eos-Verlag, Sankt Ottilien 2018, Preis: 19,95