Redet miteinander!

Ein Standpunkt von Garnet Manecke

Garnet Manecke
Garnet Manecke
Datum:
31. Aug. 2021
Von:
Kathrin Albrecht

Nur noch gut drei Wochen, dann wird der neue Bundestag gewählt. Man kann also sagen, dass der Wahlkampf in die heiße Phase eingetreten ist. Das bedeutet, dass man die Politikerinnen und Politiker nun überall sieht – auch da, wo sie sich zwischen den Wahlen sonst nicht blicken lassen.

Insofern sollte man die Hoffnungen, die man an die Besuche knüpft, nicht zu hoch hängen. Nun ist die Zeit der Versprechungen und des Verständnisses. Was davon nachher gehalten wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn man den Dialog mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern also intensivieren will, dann ist die Frage, wie das im politischen Tagesgeschäft gelingt. Denn Politik ist nicht nur der Handel mit vielen Kompromissen. Politiker sind in ihrer täglichen Arbeit auf vielen Veranstaltungen unterwegs. Täglich diskutieren sie mit einer Vielzahl Menschen, schauen sich Einrichtungen und Betriebe an, besuchen Schützenfeste (wenn es die wieder gibt) und Vereinsabende – alles neben der direkten politischen Arbeit in den Parlamenten. Da sollte niemand enttäuscht sein, wenn sie außerhalb von Wahlkämpfen die Einladungen zu Gesprächen nicht ganz so engagiert annehmen. Sollte man also lieber darauf verzichten? Auf keinen Fall: Nur wenn man die Vertreterinnen und Vertreter von Volkes Stimme mit den Problemen an der Basis konfrontiert, können sie mit ihrer Arbeit für bessere Rahmenbedingungen sorgen. Deshalb gilt gerade nach den Wahlen: Redet miteinander!

 

Die Autorin ist Redakteurin für die Regionen Heinsberg und Mönchengladbach.