Queeres Kirchenleben

Kampagne #outinchurch hat ein Buch veröffentlicht

(c) Herder Verlag
Datum:
12. Mai 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 19/2022 | Garnet Manecke

Im Januar 2022 outeten sich 185 Mitarbeitende in der katholischen Kirche öffentlich als queer. Die Statements und die Dokumentation, die in der ARD ausgestrahlt wurden und in der Mediathek abrufbar sind, haben viele Zuschauerinnen und Zuschauer erschüttert. 

Wie viel Leid haben diese Menschen in ihrem Leben erfahren, wie viel Verletzungen müssen sie erdulden! In einer Institution, die sich der bedingungslosen Nächstenliebe verschrieben hat, diese Liebe jedoch an Bedingungen knüpft und lieblos mit jenen umgeht, die diese Bedingungen nicht erfüllen. Nun ist das Buch zur Kampagne „#outinchurch“ erschienen. Neben der Entstehungsgeschichte, dem Manifest und den Forderungen der queeren Menschen an ihre Kirche und einigen persönlichen Erfahrungsberichten zeigt es in klugen Analysen auch auf, welche Auswirkungen der (Nicht)-Umgang mit queeren Menschen auf die Kirche hat. Es werden pastoralpsychologische und kirchenrechtliche Perspektiven beleuchtet, man erfährt etwas über die queeren Netzwerke innerhalb der Kirche. Mit klugen Statements der Solidarität von katholischen Institutionen und Verbänden wie der KFD, Maria 2.0, dem SKM oder dem BDKJ endet das Buch. Ein Buch, das Mut macht und erhellend ist.

 

Michael Brinkschröder, Jens Ehebrecht-Zumsande, Veronika Gräwe, Bernd Mönkebüscher, Gunda Werner (Hg.): #outinchurch. Für eine Kirche ohne Angst, 256 S., Herder Verlag, Freiburg i. Br. 2022, Preis: 22,– Euro