Psalmen neu beten

Zwei Benediktinerinnen aus Mariendonk legen Psalmenkommentar vor

(c) Aschendorff-Verlag
Datum:
30. Juni 2020
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 27/2020 | Ruth Schlotterhose

Das Neue Testament berichtet, dass Jesus die Psalmen betete, so dass es naheliegt, sich als Christ auch im Gebet in seine Nachfolge zu stellen.

 Im Vollzug des Psalmengebetes erkannten die frühen Christen, dass die Psalmen auf dem Hintergrund von Leiden, Sterben und Auferstehung Christi einen neuen Sinn bekamen, sie sprechen von Jesus Christus und weisen auf ihn hin.

Im vorliegenden Kommentar soll der Reichtum dieser patristischen Psalmenauslegung weiter erschlossen werden. Im zweite Band von „Die Psalmen bei den Kirchenvätern“ kommentieren Theresia Heither und Christiana Reemts die Psalmen 31 bis 60. Den Autorinnen geht es dabei vorrangig darum, dem Leser zu helfen, die Psalmen geistlich zu verstehen und sie zu beten.

Für die Väter war klar: Die Psalmen sind das Gebet der Kirche, weil sie von Christus sprechen und zu ihm hinführen. Basilius spricht davon, dass die Christen zu seiner Zeit auch zu Hause Psalmen sangen, ja sogar auf dem Markt seien sie zu hören.
Die beiden Benediktinerinnen der Abtei Mariendonk möchten mit diesem Psalmenkommentar dazu ermutigen, sich von den Vätern, die mit den Psalmen vertraut waren und sie immer wieder gebetet haben, erklären zu lassen, wie die Psalmen das Verständnis dessen, was Gebet ist, vertiefen, formen und bereichern können. 

 

Theresia Heither/Christiana Reemts: Die Psalmen bei den Kirchenvätern. Psalmen 31–60, aus der Reihe: Biblische Gestalten bei den Kirchenvätern, 483 S., Aschendorff-Verlag, Münster 2020, Preis: 49,– Euro