Poetische Randnotizen

(c) Pop-Verlag
Datum:
22. Jan. 2025
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 04/2025 | Ruth Schlotterhose

Im Norden des Bistums Aachen ist Marcell Feldberg, Jahrgang 1968, seit mehr als 25 Jahren als Kirchenmusiker an St. Hubertus Schiefbahn tätig. Zusätzlich zur Kirchenmusik hat er Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik studiert. Seit 2004 ist Feldberg wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle für Sepulkralmusik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. 

„Die Poeterey ist eine stumme Musik, und die Musik ist eine stumme Poeterey“, so schrieb bereits ein Dichter des 17. Jahrhunderts. Deshalb verwundert es nicht, dass 
der Kirchenmusiker auch als Schriftsteller tätig ist.

Mit „Sedimente des Flüchtigen. Poetische Randnotizen“ legt Marcell Feldberg einen weiteren Band mit Gedichten vor. Oft genügen ihm nur zwei Zeilen, um eine Situation zu skizzieren. Um damit in sprachlicher Vollendung einen Impuls zu formulieren, der – einem Tropfen gleich, der ins Wasser fällt und Kreise zieht – sich zu einem komplexen Gedankenspiel entfaltet. Die Minimalistik der Texte unterstreicht „das Flüchtige“ auch optisch. 
Manche Verse sind an Menschen adressiert, deren Begegnungen bei Marcell Feldberg offensichtlich Spuren hinterlassen haben, etwa Friederike Mayröcker († 2021) oder Cees Nooteboom (*1933).

Marcell Feldberg: Sedimente des Flüchtigen. Poetische Randnotizen, 161 S., Reihe Lyrik Bd. 186, Pop-Verlag, Ludwigsburg 2024, Preis: 16,50 Euro