Im Schatten der Bäume lädt die Holzbank zu einer Rast ein. Gleich daneben liegt der Bach, von Teveren kommend, ruhig in seinem Bett. „Vertrauen“ heißt die Station 7 beim Wegekreuz am Bach. Das Kreuz aus dem Jahr 1912 war einst ein Grabstein auf dem Linnicher Friedhof. Auch heute denken die Pilger hier an ihre Toten. Kleine Figuren, die in den Nischen des Steins aufgestellt sind, zeugen davon. Der weitere Weg führt an einer Baum-allee entlang, umgeben von saftig-grünen Weiden. Insgesamt 21 Stationen hat der Gillrather Kapellenweg, der am Wegekreuz auf dem neuen Dorfplatz mit Blick auf die Kirche St. Mariä Namen beginnt. Die Kirche ist schon Station 2. Wer den knapp 14 Kilometer langen Rundweg gehen will, kann im Prinzip an jeder Stelle beginnen. Am neuen Dorfplatz und Kirche aber gibt es Parkplätze an der Kirche und am Feuerwehrhaus in Gillrath. Ein Wegweiser zeigt die Route an. Für das Fahrradpilgern eignet sich der Rundweg nur bedingt.
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Man muss ein bisschen suchen, um die Stationen des Bibelpfads zu finden. Es ist kein ausgeschilderter Rundweg, sondern die Stationen verteilen sich über den ganzen katholischen Friedhof in Odenkirchen. Acht Stationen mit Impulsen aus der Bibel gibt es bis jetzt. Drei weitere entstehen gerade. Direkt am Eingang des Friedhofs bei der Kapelle stößt der Besucher auf das Dornenfeld. Ein karges Beet mit vielen Steinen, Disteln und Pflanzen mit Dornen. Er symbolisiert die Krisen des Lebens, durch die der Mensch wie durch eine Wüste gehen muss. Nur wenige Schritte weiter blühen Seerosen auf einem Teich, die Umrandung ist üppig begrünt, Libellen und Schmetterlinge fliegen am „Wasser des Lebens“. Einen lebendigen Ort der Begegnung wollten die Verantwortlichen mit dem Bibelpfad schaffen. Der Apfelbaum wirft seinen Schatten über die Gräber, an denen Eltern von ihren Kindern, die nur wenige Tage alt wurden, Abschied nehmen mussten. Ein tröstliches Bild in einer untröstlichen Situation.