Pilgern per Schiff

Die Gemeinden um den Rursee sind traditionell zu Fronleichnam auch übers Wasser unterwegs

Fronleichnam Nachricht (c) Gabriele Trägner-Friedrich
Fronleichnam Nachricht
Datum:
22. Mai 2018
Von:
Dorothée Schenk
Nicht einzigartig, aber ganz besonders ist die kleine Pilgerreise, die in der Eifel Gläubige über den Rursee zur Fronleichnamsmesse und Prozession führt. Seit 1983 wird die Tradition gepflegt. Hauptzelebrant ist in diesem Jahr Bischof Helmut Dieser.
Fronleichnam (c) Gabriele Trägner-Friedrich
Fronleichnam

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kostet die Teilnahme an der Schiffsprozession in diesem Jahr.

 

Eine

einzige Prozession gibt es erstmals in diesem Jahr in der GdG Selige Helena Stollenwerk. Die Prozessionen in den übrigen Gemeinden entfallen.

 

2 Schiffe

bringen die Pilger aus Einruhr mit der „Seensucht“ und aus Woffelsbach mit der „Stella Maris“ über den Rursee zur Festmesse nach Rurberg. Weil in diesem Jahr Bischof Helmut Dieser mit „an Bord“ ist, wird ein drittes Schiff, die „Nikolaus“ von Einruhr aus eingesetzt.

 

3 Sakramentsprozessionen

ziehen nach der Festmesse aus: Eine Fußprozession zur Pfarrkirche nach Rurberg, eine Schiffsprozession (Rursee) zur Wendelinuskapelle nach Woffelsbach und eine Schiffsprozession (Obersee) zur Pfarrkirche nach Einruhr.

 

25 Minuten

dauert in der Regel die Fahrt über die rund fünf Kilometer lange Seestrecke. 20 bis 30 Boote begleiteten früher immer die großen Schiffe mit den Pilgern. In den vergangenen Jahren hat die Zahl deutlich abgenommen. Immer dabei sind allerdings die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) mit zwei Booten und die Feuerwehr. Grundsätzlich sind alle, die ein Boot auf dem See haben, eingeladen, das Woffelsbacher Sakramentsschiff zu begleiten oder es im Spalier zu empfangen. In Woffelsbach werden die Begleitschiffe dann gesegnet. Motoren dürfen an diesem Tag benutzt werden.

 

35 Jahre

schon gibt es an Fronleichnam die Schiffswallfahrt auf dem Rursee. 1983 hatte der damalige Pfarrer Thomas Zensus die Idee, eine Schiffsprozession nach Rurberg zu veranstalten. Damit sollte die Teilnahme an der heiligen Messe für die Gläubigen attraktiver werden. Vorbild könnte auch die „Mülheimer Gottestracht“ auf dem Rhein gewesen sein. Auch in Köln gibt es eine Schiffswallfahrt.

 

200 Gläubige

nahmen ungefähr immer an der Messfeier unter freiem Himmel teil. In diesem Jahr rechnet Pfarrer Michael Stoffels allerdings mit etlichen Teilnehmern mehr. Schon jetzt haben sich Kommunionkinder, Messdienerinnen und Messdiener der GdG Simmerath, die Schützen des Gemeindeschützenverbandes, die Kevelaerbruderschaft, die DLRG, die Heimbachbruderschaft Rollesbroich, verschiedene Musikvereine, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Einruhr und Erkensruhr sowie aus Woffelsbach angekündigt.

 

2010

trafen sich erstmals die Schiffsprozessionen aus Einruhr und Woffelsbach sowie die Rurberger Fußprozession zur gemeinsamen Messfeier am neuen Antoniushof. Der Altar steht auf der Bühne vor der wunderbaren Kulisse der Wald- und Seenlandschaft.

 

2018

kommt Diözesanbischof Helmut Dieser als Hauptzelebrant und Festprediger zum Pontifikalamt, außerdem wird er die Prozession von und nach Einruhr begleiten. Bereits um 7.15 Uhr wird von der Pfarrkirche in Einruhr aus das Evangelienbuch in Prozession zum Schiff getragen, das um 7.30 Uhr nach Rurberg abfährt. Das Schiff in Woffelsbach legt um 7.45 Uhr ab. Auf beiden Schiffen werden Texte der Heiligen Schrift vorgetragen. Das Pontifikalamt beginnt um 8.30 Uhr.

 

Nähere Informationen gibt es unter katholisch-in-simmerath.de

Fronleichnam 2 (c) Gabriele Trägner-Friedrich