Die Schwestern der heiligen Elisabeth in Aachen feiern in diesem Jahr ihr 400-jähriges Bestehen. Die letzten 100 davon greift eine neu erschienene Chronik auf.
Autorin und Theologin Angela Reinders lässt darin die Schwestern ihre Geschichte selbst erzählen, indem sie Tagebucheinträgen gleich ihre Gedanken und Erlebnisse vor das Allerheiligste tragen. Gegliedert sind die 100 Jahre von 1922 bis heute durch die Heiligtumsfahrten, die in dieser Zeit stattgefunden haben und deren Leitworte den jeweiligen Abschnitten vorangestellt sind. Von Anfang an gab es eine enge Verbindung des Ordens mit der Zeigung der Aachener Heiligtümer. War eine Heiligtumsfahrt (und die von Pilgern eingeschleppte Pest) doch der Anlass zur Gründung des Krankenpflegeordens.
Die einzelnen Einträge nehmen mit auf eine Zeitreise – ist das Leben der Elisabethinnen doch nichts, was sich hinter verschlossener Klosterpforte abspielt, sondern immer im Bezug zur Welt. Man begleitet die Schwestern durch frohe (Bau des Mutterhauses in Aachen) und schwere (Krieg und Nachkriegszeit), durch alltägliche und besondere Momente. Dabei werden die erzählenden Schwestern auch als Persönlichkeiten lebendig.
Abgerundet wird die Chronik durch Informationen zum Orden, seiner Geschichte und Niederlassungen.
Angela Reinders: Ihn anschauen und für die Menschen da sein. Chronik der Schwestern der heiligen Elisabeth 1922–2022, 344 S. mit zahlr. Abb., Einhard-Verlag, Aachen 2022, Preis: 24,90 Euro