Von sechsstelligen Besucherzahlen wie bei der gerade zu Ende gegangenen Heiligtumsfahrt in Aachen ist die Wallfahrtsoktav in Neuenhoven weit entfernt. Ein paar hundert Pilger machen sich jedes Jahr auf zu der kleinen Dorfkirche in der GdG Jüchen, um dort bei der Verehrung der 14 Nothelfer Kraft für den Alltag zu schöpfen. In diesem Jahr steht die Oktav unter dem Motto „Habt Vertrauen – ich bin es.“
Vertrauen – das scheint vielen Menschen abhanden gekommen zu sein. Vertrauen in die Kirche, in die Politik, in seine eigene schöpferische Kraft. Das Leitwort „Habt Vertrauen – ich bin es“ nimmt dieses Thema in den Blick. In diesem Jahr organisiert Gemeindeassistent Denis Birke die Wallfahrtsoktav mit diesem Motto, das sich auch in der Gestaltung der Gottesdienste wiederfindet.
In den Gottesdiensten gibt es für die Pilgergruppen einen geistlichen Impuls. Eröffnet wird die einwöchige Wallfahrt am Samstag, 1. Juli, um 18 Uhr. Thema ist das Leitwort der Oktav. Auch in den frühen Gottesdiensten am Sonntag, 2.Juli, um 8 und um 9.30 Uhr gibt das Motto „Habt Vertrauen – ich bin es“ das Thema vor.
Die Gottesdienste am Montag, 3. Juli (9 und 19 Uhr), sowie am Dienstag, 4.Juli (9, 18 und 19 Uhr) stehen unter dem Motto „Jesus reicht uns die Hand.“ Um das Thema „Gottes Nähe vertrauen“ geht es in den Gottesdiensten am Mittwoch, 5. Juli (9, 18 und 19 Uhr), sowie am Donnerstag, 6.Juli (9 und 19 Uhr).Die Nothelfer rücken am Freitag, 7. Juli (9 und 19 Uhr), bei den Gottesdiensten unter dem Leitwort „Helfende Menschen werden“ in den Fokus.
Am Samstag, 8. Juli (18 Uhr ), und Sonntag, 9. Juli (7, 8 und 9.30 Uhr), geht es abschließend um das Thema „Im Vertrauen auf die Nothelfer und Nothelferinnen“.
Wie genau die Wallfahrtsoktav in Neuenhofen entstanden ist, ist nicht überliefert. In den Archiven aber finden sich Hinweise, dass die Wallfahrt in ihrer Blütezeit viele hundert Menschen aus der Region anzog. Dabei ging es nicht nur um die Verehrung der Nothelferinnen und Nothelfer. Begleitet wurde die Oktav in ihrer Blütezeit von einem großen Bauern- und Viehmarkt sowie einem Jahrmarkt. Eine Notiz in der Zeitung von 1863 zeugt noch davon.
Diese Zeiten sind zwar längst vorbei, aber auch heute ist es vielen Menschen wichtig, sich mit ihren Sorgen und Nöten an die 14 Heiligen zu wenden – auch wenn das Rahmenprogramm merklich ausgedünnt ist. Aber auch bei der Oktav der Gegenwart wird nicht nur gebetet. Von Sonntag bis Freitag wird im benachbarten Jugendheim ein Pilgerfrühstücks-Buffet angeboten. Auch nach den Abendgottesdiensten bietet das Wallfahrtsteam dort für die Pilgerinnen und Pilger eine Stärkung an. Am Abschlusstag ist die Cafeteria im Jugendheim bereits nach den Frühgottesdienstens geöffnet. Anmeldungen dafür nimmt das Team telefonisch entgegen: unter 0 21 82/5 00 68 bei Gabi Netzer, 0 21 82/44 75 bei Marlies Stengl oder bei Susi Jungbluth unter der Rufnummer 0 21 82/5 09 36.