Nebel, am Ende

(c) echter Verlag
Datum:
28. Jan. 2025
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 05/2025 | Alexander Schüller

Gibt es einen passenden Ort zum Sterben? Ja, es gibt diesen Ort, zumindest in Gregor Maria Hoffs neuem Kriminalroman. Er heißt Dornbusch und gehört zu Viersen. 

Doch Hoffs Dornbusch ist ein symbolischer, ein allenthalben vom Tod bedrohter Ort. Selbst die Hauptfigur, Kommissar Barth, ist ein Sterbender. Nach einer Lungenoperation ist er nach Dornbusch zurückgekehrt, um im Haus seines Schulfreunds Jakob Beerwein den Tod zu erwarten. Auch mit Jakob geht es bergab; seine Erinnerungen werden durch eine Demenz vernebelt – wie überhaupt alles im Nebel zu versinken scheint. Als der Nebel sich aber einmal lichtet, gibt er Entsetzliches preis: einen erhängten Mann. Hat er sich selbst getötet, verzweifelt darüber, dass sein Haus den Braunkohlebaggern zum Opfer fallen wird? Oder ist er ermordet worden? Und warum baumelt am selben Baum bald ein weiterer Mann? Bei seinen Ermittlungen dringt Barth in eine vom Nebel des Schweigens verhüllte Familiengeschichte ein, die auch die eigene Vergangenheit wieder in Erinnerung ruft. 

„Nebel, am Ende“ ist der zweite Teil eines Krimi-Triptychons und knüpft an den Vorgänger „Welt verloren“ an, ohne dessen Kenntnis vorauszusetzen. Erneut hat Hoff, im Hauptberuf Fundamentaltheologe in Salzburg, einen atmosphärisch dichten Roman 
geschrieben – mit einem zentralen Thema: der Erinnerung. Lesenswert!
Alexander Schüller

Gregor Maria Hoff: Nebel, am Ende. Kriminalroman. 244 S., 13,5 x 21 cm, Echter-Verlag, Würzburg 2024, Preis:14,90 Euro.

Gregor Maria Hoff wird am 18.02., 18.00 Uhr, im Domshop aus seinem Krimi lesen. Eintritt: 5 Euro. Die Karten erhalten Sie im Domshop.