Die meisten Menschen halten sich derzeit überwiegend zu Hause auf. Falls Sie dazugehören, wie wäre es, wenn Sie sich mit einem Kriminalroman die Zeit vertrieben?
„Toter Pfarrer. Guter Pfarrer“ lautet der irritierende Titel des aktuellen Krimis von Geord Langenhorst. „Mord am Altar“ präsiziert, worum es in seinem Werk geht. Stilisierte rote Blutstropfen, die auf dem Umschlag leuchten, sorgen im Vorfeld für das nötige Gänsehaut-Gefühl. Wer um Himmels willen ermordet einen alten, beliebten Pfarrer? Und warum? Gibt es ein persönliches Motiv? Will jemand der Kirche schaden? Kommissar Bernd Kellerts vierter Fall spielt mitten in seiner Kirchengemeinde im Süden Deutschlands.
Bei den Ermittlungen dringen er und sein Team tief ein in die Verstrickungen zwischen Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Kindergarten und Gottesdienstbesuchern.
Georg Langenhorst ist Professor für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts/
Religionspädagogik an der Universität Augsburg. Sein Forschungs- und Publikationsschwerpunkt ist der Dialog von Theologie und Literatur.
Auch dieses Mal geht es dem Autor weniger um blutrünstige Schilderungen als um die Darstellung höchst unterschiedlicher menschlicher Charaktere. Denn auch „bei Kirchens“ arbeiten nur Menschen, keine Heiligen.
Georg Langenhorst: Toter Pfarrer. Guter Pfarrer. Mord am Altar, 295 S., 13,5 x 21 cm, Echter-Verlag, Würzburg 2020, Preis: 14,90 Euro, E-Book: 12,99 Euro