Steinfeld. Das Kloster Steinfeld ist seit über 900 Jahren ein geistliches Zentrum der Region und war jüngst Tagungsort der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Die Stiftung Kloster Steinfeld, der Förderkreis und der Orden der Salvatorianer arbeiten
eng zusammen, damit Steinfeld auch als kulturelles Zentrum überregional wahrgenommen wird – als ein besonderer Ort, an dem die Vielfalt der Kultur erlebt werden kann. In der beeindruckenden Kulisse des Klosters werden dieses Jahr erstmals bis Mitte Oktober die „Steinfelder Kulturtage“ über die Bühne gehen. Das erste (Kammer-)Konzert findet am Sonntag, 27. April, statt, wenn das Ensemble „Marsyas Baroque“ die ehemalige Klosterbibliothek zum „KlangRaum“ werden lässt.
Unter einer „starken Dachmarke“ soll künftig neben der Konzertreihe „KlangRaum“ der Stiftung (27. April bis 19. Oktober) und des interkulturellen Festivals „Steinfeld Calling“, das die Tradition der Hermann-Josef-Feste aufgreift und weiterentwickelt, auch das Eifeler Musikfest (13. bis 15. Juni) sowie „Eifel-Liebe – das Konzert“ harmonisch eingebunden werden. „Durch diese neue, enge Zusammenarbeit wollen wir das bestehende Kulturangebot bündeln, um es gemeinsam zu stärken und das Kloster als lebendigen Ort der Begegnung und Inspiration weiterzuentwickeln“, erklärte Martin Reinicke für die Stiftung Kloster Steinfeld. „Wir brauchen uns mit eigenen Angeboten und kulturellen Events nicht verstecken“, fügte Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen, als Vertreter des Förderkreises Kloster Steinfeld hinzu.
„Steinfeld calling“ ist vom 31. Mai bis 1. Juni erstmals das Hermann-Josef-Fest überschrieben – „calling“ steht dabei für den Ruf, Tradition, Moderne und Menschen miteinander zu verbinden. „Wir wollen ein Festival, das Vergangenheit und Zukunft, Kultur
und Lifestyle zusammenbringt“, erklärte Martin Reinicke die drei Säulen des Konzepts: Unter „Glaube und Gemeinschaft“ werden die spirituellen Momente des Hermann-Josef-Festes zusammengefasst, einschließlich Erhebung und Anbetung des „Eifelheiligen“ sowie Pilgerwanderung am Sonntag, 1. Juni, von St. Martinus Nettersheim (Start 9.30) Uhr zum
Kloster.
Hinter „Melodie und Magie“ stehen Konzerte Angebote für Kinder, Basilika-
Führungen. Eine Illumination der Klosterfassade lässt die Geschichte des Klosters lebendig werden. In Zusammenarbeit mit der Alanus Hochschule Bonn werden Details der gotischen Glasfenster der Basilika, die die napoleonische Besetzung des Rheinlandes überstanden hatten, von den Preußen verkauft wurden und über Umwege ins Londoner Victoria & Albert Museum gelangten, in Szene gesetzt. Die Rubrik „Kostbares und Köstliches“ dürfte selbsterklärend sein, es wird einen Markt der Genüsse mit regionalen Spezialitäten geben.
Die Hermann-Josef-Dienstage als geistlicher Weg zum Hermann-Josef-Fest stehen unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Immer dienstags um 9 Uhr wird in der Basilika Gottesdienst gefeiert, vorher besteht Gelegenheit zum Empfang des Bußsakraments. Im
Anschluss wird zum gemeinsamen Frühstück in den Hermann-Josef-Saal eingeladen. „Wir wollen die Stationen eines Pilgerwegs für unseren eigenen Lebens- und Glaubensweg betrachten. Wo müssen wir aufbrechen und Altes hinter uns lassen? Wer weist uns den Weg? Welche Hoffnung trägt uns durch schwere Zeiten?“, gab Pater Wieslaw Kaczor SDS einen geistigen Impuls.
Die 77. Auflage des „Eifeler Musikfests“ eröffnet am Freitag, 13. Juni, 19 Uhr, das Trio „Euphoria Barock“ mit Einblicken in die englische Musik der Epochen Renaissance
bis zum Barock. Am Samstag, 14. Juni, 19 Uhr, rückt das Festkonzert Mozart in den Mittelpunkt. „Wir wurden gebeten, weniger experimentelle Stücke aufs Programm zu
setzen“, sagte Intendant Erik Arndt augenzwinkernd. „Im KlangRaum“ werden nach dem Auftakt am 27. April am 25. Mai Lieder rund um Frühling und Liebe aus Operetten und Filmmusik der 30er Jahre erklingen, am 31. August gibt es unter dem Titel „Die Liebe und ihre kleinen Neurosen“ einen musikalischen Abend mit Klavier, Gesang und einer Prise Wahnsinn.
Den Abschluss der Reihe bildet am 19. Oktober ein „Glückskonzert“. Ein Konzerterlebnis mit über 70 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne verspricht „EifelLiebe – das Konzert“ am Sonntag, 6. Juli, 17 Uhr, in der Aula des Gymnasiums Hermann-Josef-Kolleg. Eine Kombination aus Live-Orchester und visuellen Projektionen soll dieses Konzert zu einem Erlebnis für alle Sinne machen.
Das ganze Programm der „Steinfelder Kulturtage“ gibt es unter
www.kloster-steinfeld.de/kulturtage/.
Dort finden sich auch weitere Hinweise und Infos zu den einzelnen Veranstaltungsformaten und Künstlern. Wenn unter der neuen Überschrift „Steinfeld Calling“ am Wochenende des 31. Mai und 1. Juni das Hermann-Josef-Fest in weiterentwickelter Form gefeiert wird, sind alle Konzerte kostenlos. Die vier Veranstaltungen im „KlangRaum“ kosten jeweils 15 Euro (10 Euro ermäßigt, Tickets:
www.eventim.de).
Im Rahmen des 77. Eifeler Musikfests kostet der Eintritt am Freitag, 13. Juni, 19 Uhr, „Euphoria Barock“ 15 Euro, am Samstag. 14. Juni, 19 Uhr, „Mozart im Mittelpunkt“ 25 Euro. Tickets gibt es unter www.tickets-regional.de.
Das Hochamt am Sonntag, 15. Juni, 10 Uhr mit Haydns „Missa Cellensis in C-Dur“ und
das Abschlusskonzert an der Orgel (16 Uhr) sind kostenlos. Für die Veranstaltung „Eifelliebe
– das Konzert“ am Sonntag, 6. Juli, 17 Uhr, wird kein Eintritt erhoben. Alle Tickets gibt es
auch im Klostercafé und an der Abendkasse.