Mit dem richtigen Vertrag kostet das alles ja auch „nicht die Welt“ und fürs vorzeitige Verlängern gibt es meist noch das neuste Modell zum günstigeren Preis. Doch stopp, wir sind nicht die Einzigen, die für unsere schöne, angenehme Konsumwelt zahlen. Egal ob die ständige Erreichbarkeit, die neueste (Handy-) Technik, die hippen Klamotten zu günstige Preisen, in einer globalisierten Welt zahlen dafür stets auch andere mit. Und sie tun dies nicht in Euro, sondern mit ihrer Gesundheit, ihrer Sicherheit, ihrer Würde, ja unter Umständen sogar mit ihrem Leben. Beispiele sind die Kriege um Rohstoffe, die auf den Schultern derer ausgetragen werden, die sich nicht wehren können, die Arbeit in maroden Kleiderfabriken zu Hungerlöhnen, die Zerstörung von Lebensraum und Ackerland, die Kleinbauern ihre Existenz kosten, weil hier von Konzernen im großen Stil für den Export in die Industrieländer angebaut wird. Das heißt nicht, dass wir auf alles verzichten müssen. Aber wir sollten uns bewusst sein, dass wir eine Verantwortung haben. Wenn wir nicht wollen, dass an den Dingen, die unser Leben angenehm machen, Blut klebt, müssen wir bewusster konsumieren. Dann müssen wir uns und den Herstellern Fragen stellen: Woher kommt das Coltan in meinem Handy? Wer näht meine Sportsachen? Welche Alternativen habe ich, was kann ich tun? Das ist etwas mühseliger, zeitaufwendiger und auch teurer, aber das schulden wir diesen Menschen!