Menschlich bleiben

Welchen Stellenwert hat die katholische Soziallehre heute?

Soziallehre 4.0 (c) Bonifatiusverlag
Soziallehre 4.0
Datum:
31. Juli 2018
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 31/2018 | Ruth Schlotterhose
„Wie wir in Zeiten der Digitalisierung menschlich bleiben können“ – das ist der Untertitel des neuen Buches von Heinrich Wullhorst, in dem es um die Bedeutung der Soziallehre für die Zukunft unserer Gesellschaft geht.

 Unter dem Stichwort „Arbeitsmarkt 4.0“ werden diese Fragen heute bereits stark mit Blick darauf diskutiert, welche Rolle der Mensch als Individuum in einer digitaler werdenden Welt künftig einnehmen wird und kann. Das zeigte sich deutlich bei der Dialogtagung, zu der Bistum und Domkapitel Aachen Ende Juni eingeladen hatten (siehe KiZ 28 vom 8. Juli 2018). Die Digitalisierung wirkt sich nicht nur auf den Arbeitsmarkt aus, sondern umfasst nahezu alle Lebens-bereiche des Menschen. Wullhorst, ehemaliger Pressesprecher des Kolpingwerkes Deutschland und heute als Journalist und Kommunikationsberater tätig, stellt so unterschiedlichen Menschen wie Oskar Lafontaine oder Klemens Skibicki die Frage nach dem Stellenwert, den die katholische Soziallehre noch hat, und kommt zu dem Schluss, dass bei jungen Menschen nicht auf die Vermittlung von Werten verzichtet werden kann. Im Anschluss an diese Lektüre wird der Leser unwillkürlich die eigene Lebenswirklichkeit reflektieren. Denn darin hat Wullhorst zweifellos recht: „Unsere Zukunft ist nicht nur digital. Sie bleibt real.“

Heinrich Wullhorst: Soziallehre 4.0, Wie wir in Zeiten der Digitalisierung menschlich bleiben können, 163 S., Bonifatiusverlag, Paderborn 2018, Preis: 14,90 Euro