Menschen. Gesichter. Geschichten.

Ausstellung in der Jülicher Propsteikirche zeigt auf, wie der Einsatz für Frieden aussehen kann

Die „Gesichter des Friedens“ hängen noch bis zum 6. April in der City-Kirche Jülich (Propsteikirche am Markt). (c) Stephan Johnen
Die „Gesichter des Friedens“ hängen noch bis zum 6. April in der City-Kirche Jülich (Propsteikirche am Markt).
Datum:
25. März 2025
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 13/2025 | Stephan Johnen

Kann es Frieden geben ohne Menschenrechte? Ohne Mitgefühl, Toleranz und Dialog? Ohne Freiheit? Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden entsteht im täglichen Miteinander. Dafür setzen sich weltweit viele Menschen ein, aber allzu oft bleiben ihr Engagement und ihre Geschichten unsichtbar. Die Ausstellung „Gesichter des Friedens“ in der Jülicher Propsteikirche macht diese Menschen, Gesichter und Geschichten sichtbar. 

„Auf die Würde, fertig los. Die Ausstellung passt gut zur Fastenaktion 2025“, sagt Pfarrer Hans-Otto von Danwitz. (c) Stephan Johnen
„Auf die Würde, fertig los. Die Ausstellung passt gut zur Fastenaktion 2025“, sagt Pfarrer Hans-Otto von Danwitz.

„Wie die Apostel die Gemeinde einrahmen, so rahmen in der Fastenzeit die Friedensgesichter die Gemeinde ein“, sagt Pfarrer Hans-Otto von Danwitz. „Auch wenn wir im Moment angesichts der ganzen Weltsituation nicht an Frieden denken, ermutigen uns die Gesichter und Geschichten, den Glauben an den Frieden nicht aufzugeben. Ich finde es sehr ermutigend, diese Menschen zu sehen, weil sie sich an ganz verschiedenen Ecken der Erde für Frieden einsetzen, obwohl sie selbst Erfahrungen von Unfrieden und Krieg gemacht haben“, erklärt Hans-Otto von Danwitz.

Die Ausstellung von „Pro Peace“, die noch bis zum 6. April in der Propsteikirche täglich zu sehen ist, passe hervorragend in die Passionszeit und zur Aktion „Auf die Würde, fertig, los“ im Bistum Aachen. Hans-Otto von Danwitz: „In der Fastenzeit geht es für mich auch darum, was Menschen gestalten, es geht um Frieden, den Frieden mit sich selbst. Ich stelle mir die Fragen: Wovon bin ich abhängig? Wie frei lebe ich? Wie steht es um den Frieden mit anderen Menschen, mit der Schöpfung und mit Gott? Auch zu dieser Auseinandersetzung ermutigen die Friedensgesichter.“

Die Initiative ist über den Katholikenrat der Region Düren an die Pfarrei Heilig Geist Jülich herangetragen worden. Vorgestellt werden zehn Menschen, die sich für Frieden einsetzen, alle auf ihre eigene Art und Weise und in ganz unterschiedlichen Kontexten und Weltregionen. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist: Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein. Die Menschen, die in dieser Ausstellung vorgestellt werden, zeigen, wie jeder und jede Einzelne sich für ein friedliches Miteinander und einen gewaltfreien Umgang mit Konflikten einsetzen kann. 

Im Rahmen der Samstagsaktionen der City-Kirche Jülich findet am Samstag, 
29. März, um 12 Uhr ein Ausstellungs-Impuls mit Vertreterinnen und Vertretern des Katholikenrats und Pfarrer Hans-Otto von Danwitz statt. Der Eintritt an allen Tagen ist frei. Mehr Infos zur Ausstellung gibt es unter: www.propeace.de/de/gesichter-des-friedens