Mehr Verantwortung

Zum ersten Mal dürfen Kinder und Jugendliche in DPSG-Diözesanversammlungen mitbestimmen

Bei Bewegungsspielen erholten sich die Wölflinge (7 bis 10 Jahre) und die Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre) von den Diskussionen. (c) Erika Haase-Zeimetz
Bei Bewegungsspielen erholten sich die Wölflinge (7 bis 10 Jahre) und die Jungpfadfinder (10 bis 13 Jahre) von den Diskussionen.
Datum:
19. Juni 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 25/2024 | Garnet Manecke

Bei der ersten Kinder- und Jugenddiözesankonferenz der DPSG in Haus St. Georg Wegberg wurden die ersten Delegierten für die Diözesanversammlung im August gewählt. Sie werden über die Besetzung von Vorstandsämtern und Anträgen mit abstimmen können. Ein Novum bei den Pfadfindern.

Für die Wölflinge war die erste Kinder- und Jugenddiözesankonferenz der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) sehr anstrengend. Zwar wurden die Runden mit Gesprächen immer wieder mit Spieleinheiten unterbrochen. Aber zu diskutieren, miteinander Kompromisse zu finden und die Grenzen des Möglichen auszuloten, ist für die 7- bis 10-jährigen Wölflinge ungewohnt und anstrengend.

Im Diözesanverband wird ausprobiert,Kindern ein Stimmrecht zu geben
Zum ersten Mal kamen 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Altersstufen zu dieser Konferenz der DPSG, Diözesanverband Aachen, zusammen. Es war die erste ihrer Art. Im Diözesanverband Aachen wird derzeit ausprobiert, auch Kindern und Jugendlichen ein Stimmrecht auf Bezirks- und Diözesanebene zu geben. „Ihr seid heute alle Pioniere“, sagte Diözesankurat Achim Köhler zu den Kindern und Jugendlichen. Das Programm ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.

Die Themen, die die jungen Menschen bewegen, sind altersbedingt höchst unterschiedlich. „Für Kinder sind es oft große Unternehmungen und Gemeinsamkeiten oder dass auf Stammesversammlungen etwas besprochen wird“, sagt Erika Haase-Zeimetz, Bildungsreferentin bei der DPSG. Die 16- bis 20-jährigen Rover beschäftigen vor allem gesellschaftspolitische Fragen zu Nachhaltigkeit und Zukunft wie das Klima. „Hier wurden Themen besprochen, wie zum Beispiel, ob es in den Lagern verstärkt vegetarische Kost geben sollte“, sagt Haase-Zeimetz.

Alle Altersstufen wählten Delegierte, die die Anliegen der Kinder und Jugendlichen auf der kommenden Diözesanversammlung vertreten werden und dort auch ein Stimmrecht haben. Die auf der Konferenz gewählten Mädchen und Jungen werden auf der Diözesanversammlung vom 30. August bis 2. September die Besetzung der Vorstandsämter mit wählen und Anträge mit entscheiden.