Mehr Glaubenszeugen

Das Projekt geht auf Papst Johannes Paul II. zurück, der dazu aufrief, die Erinnerung an die Märtyrer des 20. Jahrhunderts wachzuhalten. Verantwortlich für das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts ist seit 1996 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Prälat Prof. Dr. Helmut Moll.  Seit dem Jahre 2019 konnten insgesamt 81 neue Namen biografisch erarbeitet werden. Sie kommen aus vier Kategorien: Blutzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus, aus der Zeit des Kommunismus (ab 1917), aus dem „martyrium puritatis“ von Mädchen, Frauen, Ordensschwestern und ihren Beschützern sowie Märtyrer aus den Missionsgebieten. Letztere bilden die größte Gruppe der neuen Glaubenszeugen. Der frühere Direktor der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Prof. em. Dr. Karl-Joseph Hummel, überprüft die eingegangenen Entwürfe auf historische Zuverlässigkeit und sachliche Richtigkeit. Die deutschen Bischöfe haben zudem für ihre (Erz-)Diözesen neue Diözesanbeauftragten ernannt, die in der Lage sind, Personen von Glaubenszeugen zu entdecken, neue Lebensbilder zu erstellen sowie eingehende Rückfragen zu beantworten.     DBK

Helmut Moll (Hg.): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts,  zwei Bände, 8., aktualisierte Auflage; Verlag Ferdinand Schöningh,  Paderborn 2023,  Preis: 99,– Euro