Ohne Lieder ist eine Kirche kaum denkbar. Das hat die Pandemie gezeigt. Sie gehören in das Gotteshaus und passen dabei sehr gut zu anderen Kunstformen. Das bewies der Abend „Lyrik und Lieder“ in der Beecker Kirche St. Vincentius.
18 Bilder von Lieselotte Kraemer und Uta Krüth säumten die Stufen zum Altar. Einige waren farbintensiv mit zarten Blüten und malerischen Landschaften. Andere waren in den Farben zurückhaltend, fast melancholisch. Zu diesen Bildern hat Marita Stawinoga Lieder zusammengestellt. Zusammen mit der Flötistin Rosi Hüllen-Zimmermann sang und spielte die Gittaristin die Lieder.
„Lyrik und Lieder“ versprachen die Organisatoren ihrem Publikum. Den ersten Teil des Versprechens lösten die „Mühlenpoeten“ ein. In ihren Texten widmeten sie sich den vier Jahreszeiten. Als „Mühlenpoeten“ bezeichnen sich die Mitglieder einer der beiden „Schreibwerkstätten“ im „Aktionskreis Wegberger Mühle“, die regelmäßig eigene Texte vortragen.
Das Publikum dankte den Akteuren mit Spenden für den Förderverein Abbé George. Über 400 Euro kamen zusammen. Der 2007 gegründete Verein setzt sich für eine bessere medizinische Versorgung in Magara/Burundi ein. Rund 30000 Menschen leben in dem Ort am Tanganjikasee – die meisten in größter Armut.
Mit seiner Arbeit erinnert der Förderverein an Abbé George Rukundo, der Anfang der 1990er Jahre in Magara eine Pfarrei gründete. Wegen des Bürgerkriegs musste Rukundo seine Heimat verlassen und kam so nach Wegberg. Von hier aus realisierte er mit der Hilfe der Wegberger den Bau eines Krankenhauses in Magara. Die Vorsitzende des Fördervereins, Hedwig Klein, moderierte den Abend. (gam)