Die ersten Weihnachtsmärkte öffnen bald, die Schaufenster in Geschäften sind festlich dekoriert, in Prospekten wird für allerlei Weihnachtsleckereien geworben. Die Konsumschlacht lässt nicht vergessen, dass das Fest eigentlich eine andere Botschaft hat. In vielen Aktionen wird an die Schwachen der Gesellschaft gedacht. Für sie werden Spenden und Pakete gesammelt, um ihnen zu zeigen: Wir sind bei euch.
Im Schelsener Pfarrsaal gibt es eine Theatertradition, die Kinder wie Erwachsene glücklich macht und zudem Gutes bewirkt: das Weihnachtsmärchen. Seit 40 Jahren bringen die Schelsener jedes Jahr ein Stück auf die Bühne. In diesem Jahr wird es „Rapunzel“ sein. Weil es sich bewährt hat, wird das Stück etwas umgedichtet, so dass auch ein Maulwurf und Flamingos darin Platz finden. Zehn Vorstellungen sind angesetzt. Der Erlös der komplett in ehrenamtlicher Arbeit produzierten Aufführungen geht an Projekte, die in Not geratenen Kindern helfen. Mehr unter www.weihnachtsmaerchen-schelsen.de.
In der GdG Giesenkirchen-Mülfort kümmert sich Gemeindereferentin Sylke Seefeldt um die Bewohnerinnen und Bewohner der Altenheime. Viele bekommen nie oder sehr selten
Besuch. Oft liegt es daran, dass sie keine Familie und Freunde mehr haben. Ihre Einsamkeit ist besonders Weihnachten schmerzlich spürbar. Mit einer Wunschbaumaktion will Seefeldt ihnen zeigen, dass sie Teil der Gemeinde sind. Ab 19. November steht in jeder der vier Kirchen der GdG ein Wunschbaum mit Karten bereit, auf denen die Wünsche der Senioren notiert sind. Wer will, kann einen oder mehrere Wünsche erfüllen.
Wenn er am Samstag vor dem ersten Advent wieder seine Buden für einen Tag aufstellt, machen auch diejenigen, denen die Erlöse zugute kommen, mit: Menschen mit Behinderungen. Sie verkaufen Weihnachtsschmuck, gestalten das musikalische Rahmenprogramm, backen Waffeln und bereiten Glühwein zu. Schon im Vorfeld gibt es
einen Trödelmarkt und einen Second-Hand-Kleiderverkauf. Die Spenden
werden anschließend unter neun Institutionen, die sich um Menschen mit Behinderungen kümmern, aufgeteilt. Mehr unter www.christkindlmarkt-mg.de.
Am Schlimmsten sind die Feiertage: Wenn in den Häusern die Weihnachtsbäume leuchten, wird Obdachlosen besonders bewusst, wie ausgestoßen sie aus der Gesellschaft sind. Für sie organisieren Menschen wie das Team des Bruno-Lelieveld-Hauses, des Monatsendessens, des Tagestreffs im SKM oder der beiden Cafés Pflaster Festessen. Eine bunte Gästeschar aus Senioren, geflüchteten, bedürftigen und obdachlosen Menschen empfängt die Gemeinschaft Sant’Egidio jedes Jahr am ersten Weihnachtstag. Das Weihnachtsessen ist für viele der Höhepunkt des Jahres, für den sie eine persönliche Einladung bekommen.
In festlich geschmückten Pfarrräumen sind sie auch in diesem Jahr in fast jeder Gemeinde zu Gast. Dafür wird ein großer Teil des Jahres gebastelt, gestrickt, genäht und gebacken. Wer zu Hause nicht selbst Plätzchen backen kann oder will, findet hier die besten Leckereien. Auch mit warmen Socken und Mützen kann man sich in der Regel eindecken. Die Erlöse werden meist an Projekte der Missionsarbeit in sogenanntenEntwicklungsländern gespendet. Oft werden seit Jahren bestimmte Projekte von Ordensleuten unterstützt. Die Basare in den Gemeinden starten oft am Wochenende des ersten Advent, weil dann auch Adventskränze verkauft werden.