Lichter Blumengruß

Künstler Malte Kebbel schenkt Patienten und Pflegepersonal besondere Installation

Lichte Blumengrüße des Berliner Künstlers Malte Kebbel im Park des St.-Elisabeth-Krankenhauses  in Jülich. (c) Kaya Erdem
Lichte Blumengrüße des Berliner Künstlers Malte Kebbel im Park des St.-Elisabeth-Krankenhauses in Jülich.
Datum:
5. Mai 2020
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 19/2020 | Kaya Erdem

Der Lichtkünstler Malte Kebbel machte ein Angebot: „Kunst in Quarantäne – Installation sucht Krankenhaus“. Prompt meldete sich „Jülich“, und der Berliner machte sein Versprechen wahr und „pflanzte“ seine „Licht-Anemonen“-Installation vor dem  St.-Elisabeth-Krankenhaus in den Garten.

Lichtkünstler Malte Kebbel (l.), Judith Kniepen als Geschäftsführerin der Katholischen Nordkreiskliniken und Benjamin Weidner als Prokurist und Technischer Direktor freuen sich über die Kooperation. (c) Kaya Erdem
Lichtkünstler Malte Kebbel (l.), Judith Kniepen als Geschäftsführerin der Katholischen Nordkreiskliniken und Benjamin Weidner als Prokurist und Technischer Direktor freuen sich über die Kooperation.

Bis Mitte Mai sollen die „Licht-Anemonen“ während der Corona-Krise „den Alltag des Krankenhauses mit Positivismus auffrischen sowie Pflegepersonal und Patienten ein paar fröhliche Lichtstrahlen schenken“, erklärt der Künstler. Drei „Blüten“ aus gebogenen Titan-Edelstahlspiegeln und Scheinwerfern: Tagsüber spiegeln sie die Umgebung, abends rotieren Lichtlinien zentral in der Mitte der Installationen und werden von den äußeren Streben reflektiert. Die Umgebung wird in farbiges Licht getaucht. „Wir freuen uns sehr über diese wunderbare Aktion“, erklärt Judith Kniepen, Geschäftsführung Katholische Nord-Kreis-Kliniken Linnich und Jülich, die den Aufruf Kebbels gelesen und Interesse für das St.-Elisabeth-Krankenhaus als Installationsort bekundet hatte.

Gerne hat Kebbel sein Licht nach Jülich gebracht, das in der Nähe von Heinsberg liegt, einem zuerst besonders betroffenen Gebiet der Pandemie. Auch der Licht-Künstler ist von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen, Ausstellungen finden nicht statt so wie die Luminale in Frankfurt am Main, wo die Installation eigentlich leuchten sollte. Doch diese Präsentation im Park des St.-Elisabeth-Krankenhauses ist möglich und kann besucht werden – individuell und unter Einhaltung der Abstandsregeln.

„Die drei Arbeiten interagieren miteinander, streben dem Licht zu und verschmelzen mit der sich widerspiegelnden Silhouette der sie umgebenden Umwelt zu einer besonderen Illusion“, wie der Lichtkünstler, Medienkünstler und Designer Malte Kebbel erklärt. Aufgrund der Nähe zu den Patientenzimmern wird das Licht nicht die ganze Nacht in Betrieb sein. Einen besonders guten Blick haben die Patienten, die im zweiten Stock auf der Isolierstation untergebracht sind und ihre Zimmer nicht verlassen dürfen. Malte Kebbel dankt dem St.-Elisabeth-Krankenhaus und der Josefs-Gesellschaft, Mehrheitsgesellschafter der Caritas Trägergesellschaft West (CTW), „für die Möglichkeit, meine Arbeit zu präsentieren, und für eure Hilfe bei der Bewältigung des Corona-Virus“.

 

Auf der Internetseite von Malte Kebbel www.maltekebbel.de und unter dem Videolink https://vimeo.com/408328860 finden sich Impressionen der Lichtinstallation.