Neu ist unter anderem der regelmäßige, zweijährige Erscheinungsturnus; die inhaltlichen Beiträge sind kürzer gehalten, um eine breitere Leserschaft anzusprechen. Auch ist neu, dass sich jeder Band einem Schwerpunktthema widmet. „Kunst aus und in Aachen“ ist das Thema des aktuellen 64. Bandes. Acht Aufsätze behandeln Stücke, die sich in den Aachener Museen befinden: Andreas Schaub berichtet über eine Wiederentdeckung zweier römischer Fibeln, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Museumsverein von der Aachener Sammlerfamilie Flörsheim gekauft wurden und lange als verschollen galten. Ebenso fast in Vergessenheit geraten ist der spätgotische Brüsseler Schnitzretabel in der Schleckheimer Dreifaltigkeitskapelle. Erst eine umfangreiche Restaurierung machte es möglich, die Entstehungszeit und die Urheberschaft des Retabels einzuordnen, berichten Dagmar Preising, Marc Peez und Michael Rief. Jan Bielau begibt sich auf die Spuren der Aachener Silber- und Kupferschmiedfamilie Weber. Für kunst- und kulturhistorisch interessierte Leser ergeben sich neue Erkenntnisse über bekannte, unbekanntere und fast vergessene Stücke in der Aachener Kunstlandschaft.
Museumsverein Aachen (Hg.): Aachener Kunstblätter. Kunst aus und in Aachen, 152 S., 91 farb. und 25 s/w Abb., Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2018, Preis: 20,– Euro