Stimmungsvoller Abschluss: Mit einer Pilgerandacht unter freiem Himmel und der öffentlichen Zeigung der Heiligtümer von der Balustrade der Propsteikirche ist in Kornelimünster der erste Teil der Heiligtumsfahrt zu Ende gegangen.
Noch einmal standen Schürztuch, Grabtuch und Schweißtuch im Mittelpunkt und wurden den Gläubigen auf dem Platz vor der Kirche präsentiert. Abt Adrian Lenglet OSB aus Vaals, der die Abschlussandacht hielt, sagte, die Heiligtumsfahrt gehe „nicht nur auf Tuch- sondern auf Augenfühlung“ mit den Reliquien. In ihnen schauten wir das „Wort des Lebens“ an.
Nach der Andacht wurden die Tücher eingepackt und bis September sicher verwahrt. Im Gegensatz zu Aachen gibt es in Kornelimünster noch einen zweiten Teil, der mit der Kornelioktav gefeiert wird. Dann werden die Heiligtümer erneut im Rahmen eines Programms mit verschiedenen, insbesondere musikalischen Veranstaltungen gezeigt, ehe auch sie wieder bis 2028 versiegelt werden.
Die Organisatoren waren mit der ersten Woche zufrieden. Jeden Tag brachen Pilgergruppen von hier nach Aachen auf und fanden Pilgernde den Weg nach St. Kornelius. Eine Deutschland- sowie eine Weltkarte, auf der sie sich mit einer Stecknadel in ihrem Heimatort verewigen konnten, gaben Auskunft, woher sie kamen. Die täglichen Gottesdienste und Andachten, wie in Aachen mit Gastpriestern und -bischöfen, waren durchweg gut besucht, und auch das Rahmenprogramm mit einem Konzert des Vokalensembles „Voces8“ sowie der Ausstellung „Mensch Jesus“ wurde gut angenommen.
Kornelimünster sei ein bisschen ruhiger und leiser als Aachen, und das sei schön, fasste eine Besucherin zusammen. Sehr stimmungsvoll sei auch das Abendgebet gewesen, bei dem die frisch instandgesetzte Kirche besonders gestrahlt habe.