Klare, kreative Botschaft

Ausstellung zum Jubiläum des Dachverbands „Pro Arbeit“ gibt Mitarbeitern und Teilnehmern eine Stimme

Vertreter der Mitglieder von „Pro Arbeit“, Mitarbeiter aus deren Projekten und Teilnehmer, die die Ausstellung gestaltet haben. (c) Andrea Thomas
Vertreter der Mitglieder von „Pro Arbeit“, Mitarbeiter aus deren Projekten und Teilnehmer, die die Ausstellung gestaltet haben.
Datum:
9. Apr. 2019
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 15/2019 | Andrea Thomas
Im vergangenen Jahr hat der Verein „Pro Arbeit“ sein 25-jähriges Bestehen mit einem Fest auf Gut Hebscheid in Aachen gefeiert.
Ein Kunstwerk aus der Ausstellung (c) Andrea Thomas
Ein Kunstwerk aus der Ausstellung

Dabei sollten auch die Menschen präsent sein, die die Arbeit des Dachverbands und seiner Mitglieder ausmachen: die Mitarbeiter der Bildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekte und die langzeitarbeitslosen Menschen, die sie begleiten. Daraus ist eine Ausstellung entstanden, die nun im Nell-Breuning-Haus zu sehen war. „Es geht uns immer um Beteiligung von Menschen, darum, sie aktiv ins Spiel zu bringen“, erklärt Christina Hermann, Mitglied im Vorstand von „Pro Arbeit“ und Fachbereichsleiterin im Nell-Breuning-Haus. So sei die Idee zu einem Tagesworkshop entstanden, in dem sich Mitarbeiter und Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung kreativ mit der Frage beschäftigt haben: „Was ist Pro Arbeit für mich?“

Ihre Vision davon sichtbar und greifbar zu machen, sei ihnen wichtig gewesen, unterstreicht der Vorsitzende von „Pro Arbeit“, Alois Poquett. Mit den beiden Künstlern Agnes Bläsen-Jansen und Dirk Schulte haben sie (Foto-)Collagen und Installationen entwickelt, in denen sie sich mit Themen wie Arbeit, Arbeitslosigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Politik beschäftigt haben. Analog zur Präsentation des „Pro Arbeit“-Vorstands beim Jubiläum gliedert sich die Ausstellung in drei Bereiche: Vergangenheit (Wo kommen wir her?), Gegenwart (Wo stehen wir heute?) und Zukunft (Wo gehen wir hin?). Verbunden sind die Bereiche durch einen roten Faden, der schließlich im „Turm der Visionen“, einer Installation aus beschrifteten Pappkartons, endet: Was wünschen wir uns? Wie soll es sein? So sind ganz persönliche Kunstobjekte entstanden. Petra von den Brincken von den Mobilen Sozialen Diensten St. Lucia in Stolberg beispielsweise hat einen Gehstock umgestaltet. Darauf steht „Weg mit Gottes Segen“. „Das drückt für mich aus, was Pro Arbeit ist und was es ausmacht.“ Katja Knospe von der Jugendberufshilfe Stolberg hat eine Kabeltrommel mit einer langen dicken Wollkordel gestaltet: „Über 25 Jahre sammelt sich ganz viel an Wärme und Verbindung an“, erklärt sie die Idee dahinter. Weitere Ausstellungsstücke sind zum Beispiel die Fotocollage einer Teilnehmerin, die sich mit ihrem Umfeld und dem Gefühl „weggeworfen“ worden zu sein beschäftigt. Oder auch die gesammelten Aussagen von Workshop-Teilnehmern, was Pro Arbeit für sie ist. Eine Antwort geben alle Kunstwerke: „Wir sind Pro Arbeit!“

Die Ausstellung kann man leihen, Kontakt: christina.herrmann@nbh.de