Kirche und Spionage

Ein Streifzug durch die Kirchen- und Weltgeschichte

(c) Verlag Petra Kehl
Datum:
31. Mai 2021
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 22/2021

Spionage ist so alt wie die Menschheit. So war und ist auch die Kirche immer wieder Zielscheibe geheimdienstlicher Operationen. Kein Wunder – mit ihrem weltumspannenden Netz von Nuntiaturen, die sensible Informationen an die Zentrale weiterleiten, bietet sie den staatlichen Nachrichtensammlern ein El Dorado.

Eng verbunden mit dem kirchlichen Gesandtschafts-wesen sind Entstehung und Entwicklung der Kryptografie. Hier haben Schreiber der päpstlichen Kanzlei Grundlegendes geleistet und den ersten Kryptografen geschaffen, einen Verschlüsselungsapparat, der in veränderter Form bis ins 20. Jahrhundert auch von weltlichen Geheimdiensten verwendet wurde.
Doch auch die katholische Kirche selbst hat sich immer wieder geheimdienstlicher Mittel bedient: gegen revolutionäre Umtriebe im Kirchenstaat, zur Sicherung der Seelsorge in Verfolgungszeiten oder auch um wirtschaftlicher Vorteile willen.

Ulrich Nersinger nimmt den Leser mit auf einen ungewöhnlichen Streifzug durch die Kirchen- und Weltgeschichte, von den Kundschaftern des Mose im verheißenen Land bis zur Vatileaks-Affäre.

Vervollständigt wird das Buch durch einen Bonus. Ein Link führt den Leser zu einer zweiteiligen Dokumentations-Sendung des Autors mit dem katholischen Privatsender EWTN.

 

Ulrich Nersinger: Schattenkrieg im Haus des Herrn. Katholische Kirche und Spionage, 294 S., broschiert, Verlag Petra Kehl, Künzell 2021, Preis: 16,90 Euro