In nicht einmal ganz drei Monaten beginnt – zeitgleich mit der Aachener – auch der erste Teil der Heiligtumsfahrt in Kornelimünster. Hier wie dort hat die heiße Vorbereitungsphase vor dem großen Ereignis begonnen.
Für das kleine Kornelimünster eine große Herausforderung. Um die gut zu meistern, hat Wallfahrtsleiter Pfarrer Andreas Möhlig eine Steuerungsgruppe hauptsächlich aus Ehrenamtlichen gebildet, die ihre jeweiligen Erfahrungen und Kompetenzen einbringen. „Ohne dieses Potenzial an Engagierten wäre ein solches Großereignis nicht zu stemmen“, sagt Andreas Möhlig, froh und dankbar, dass es diese Unterstützung gibt, denn es ist seine Premiere als Wallfahrtsleiter.
Veronika Rütters-Kreiten vertritt den Pfarreirat und kümmert sich darum, wie die Menschen im Ort in die Heiligtumsfahrt einbezogen werden können. Wegen des Sieben-Jahres-Rhythmus, aus dem durch die Coronapandemie neun Jahre geworden sind, sei es auch für viele neu nach Kornelimünster Gezogene ihre erste Heiligtumsfahrt. Michael Schüller vom Kirchenvorstand ist für das Kulturprogramm mitverantwortlich, Kantorin Klara Rücker für das Musikprogramm. Das Programm beginnt nicht erst mit dem Start der eigentlichen Heiligtumsfahrtstage im Juni. Bereits jetzt gibt es ein Vorprogramm unter anderem mit Vorträgen zu den Heiligtümern, der Ausstellung „Mensch Jesus“ aus dem Bistum Paderborn, die Bezug nimmt auf das Leitwort „Für wen haltet ihr mich?“ (Mt 16,15) und bis August in den Gemeinden der GdG Himmelsleiter zu sehen sein wird, sowie der Aktion „Schatzsuche in Aachener Kirchen“.
Gemeindereferentin Cordula Kanera-Neumann kümmert sich um GdG-Angebote zur Heiligtumsfahrt und um das Thema Pilgern. So lädt sie bereits im Vorfeld ein, sich pilgernd mit dem Leitwort zu beschäftigen. Lothar Stresius, Mitglied des Fördervereins
St. Kornelius, kennt sich bestens mit der Historie der Heiligtumsfahrten und der in
Kornelimünster verehrten Tuchreliquien aus. Ein unverzichtbares Pfund in der Vor-bereitung ebenso wie die Erfahrung aus zahlreichen Heiligtumsfahrten, die Adrian Reipen als inzwischen pensionierter Gemeindereferent einbringt. Die Pilgerzahlen hätten sich verändert, aber die Internationalität sei geblieben, berichtet er. „Wichtig ist zu schauen, was in der Vergangenheit wertvoll war und was sich davon in die heutige Zeit hinüberretten lässt. Das Spannende ist, diese Tücher, die seit zwölf Jahrhunderten in unserem kleinen Ort sind, mit neuem Leben zu füllen.“
Stephanie Berrer koordiniert das Wallfahrtsbüro, wo alle Details gesammelt werden und alle organisatorischen Fäden zusammenlaufen, von „A wie Absperrband bis Z wie Zeiten“. Sie kümmert sich darum, dass Pilgergruppen in Empfang genommen und versorgt werden, bevor sie nach Aachen weiterpilgern, sorgt dafür, dass die Internetseite (www.heiligtumsfahrt-kornelimuenster.de) immer aktuell ist und für die hundert Dinge, die sonst noch anfallen. Wofür auch weiterhin noch freiwillige Helfer gesucht sind, die sich gern bei ihr im Wallfahrtsbüro melden können.
Offiziell eröffnet wird die Heiligtumsfahrt Kornelimünster, deren zweiter Teil traditionell mit der Korneliusoktav im September gefeiert wird, am 10. Juni um 18 Uhr mit einem Gottesdienst mit Bischof Helmut Dieser. Dazu werden auch Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Vertreter aus Stadt, Städteregion und Land erwartet. Auch aus Kolumbien, dem Partnerland des Bistums Aachen, hat sich eine Delegation angesagt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von einem Projektchor, den Korneliusbläsern und der derzeit noch eingehausten Orgel, die dann zu ersten Mal wieder erklingen soll.
Es haben sich bereits zahlreiche Pilgergruppen aus der näheren und weiteren Umgebung sowie dem Ausland angemeldet, darunter aus Kolumbien und Singapur. Jeden Tag gibt es ein Pilgerangebot von Kornelimünster nach Aachen. Geplant ist eine öffentliche Zeigung der Heiligtümer, und es soll einen größeren Gottesdienst für alte und kranke Menschen geben. „Das war immer schon ein Schwerpunkt, den wir fortführen wollen, um gerade diese Menschen einladen zu können, ihren Glauben zu leben, die dies in der Pandemie nicht so konnten“, sagt Pfarrer Andreas Möhlig. Ihr Wunsch sei es, die Heiligtumsfahrt aus dem Glauben heraus zu gestalten und Menschen für Jesus zu begeistern.
Wer mithelfen möchte, erreicht das Wallfahrtsbüro unter Tel. 02 4 08/5 99 41 40.