„Wir wollen das jetzt mal drei Jahre machen und dann sehen, wie es weitergeht“, hatte Pfarrer Hannokarl Weishaupt, Leiter der Pfarrei Heilig Geist 2017 im Vorfeld der ersten „Nacht der offenen Kirchen“ (NOK) in Eschweiler gesagt. Am 2. Oktober findet nun die dritte NOK statt, Zeit also für ein erstes Fazit.
Das „Experiment“ der Pfarreien St. Peter und Paul und Heilig Geist auf katholischer und der Kirchengemeinde Eschweiler und der Agape Gemeinde auf evangelischer Seite darf als gelungen betrachtet werden. Die Reaktionen von Einheimischen und Gästen waren durchweg positiv. „Es ist die Möglichkeit, den Kirchenraum einmal als architektonischen und als Kommunikationsraum zu erfahren“, erklärt Hannokarl Weishaupt. Das sei gut angekommen, aber auch, wie offen Kirche sich in diesem Rahmen präsentiere. Als Beispiel nennt er den Programmpunkt „Kirchenkabarett“ mit durchaus auch kirchenkritischen Tönen.
Positive Rückmeldungen gab es auch von den Ehrenamtlichen, die die Angebote vor Ort umsetzen. „Das hat sie noch einmal mehr zusammengeschmiedet“, schildert Sr. Martina Kohler, Gemeindereferentin in St. Peter und Paul. Ihre Kollegin Angela Pohl aus Heilig Geist ergänzt: „An dem Abend ist eine ganz besondere Atmosphäre in der Stadt, die man sonst nicht so in Eschweiler erlebt.“
Dass die Kirchennacht fortgeführt wird, ist daher beschlossen, ob im Ein- oder Zwei-Jahres-Rhythmus steht noch nicht fest. Es solle schließlich etwas Besonderes bleiben. Daran knüpft auch die dritte Auflage an, die das Vorbereitungsteam bewusst auf den 2. Oktober gelegt hat. Der Abend vor einem Feiertag habe sich als ganz günstig erwiesen, ebenso der Termin im Herbst. Offene Kirchentüren, aus denen Licht fällt, wirkten dann besonders einladend. Dazu ein Programm, das immer mal etwas anderes und für jeden etwas bietet.
Die Agape-Gemeinde lädt ein, Gottes Gegenwart in der Musik zu erleben, die evangelische Dreieinigkeitskirche zum englischen „Evensong“. In St. Marien gibt es jazzige Töne, in St. Severin meditative und in Peter und Paul einen Mix aus Musik und Kabarett. St. Bonifatius und die evangelische Kreuzkirche wollen „aufeinander zugehen, voneinander lernen“. In St. Antonius Röhe dreht sich alles um „Maria, die zentrale Frauengestalt der Kirche“ und in der Krankenhauskapelle stellt sich Weihbischof Johannes Bündgens den Fragen der Besucher. Für Familien mit Kindern wird in St. Antonius Bergrath das Musical „Videmus pacem – Kinder suchen den Frieden“ von vor zehn Jahren wiederaufgeführt. Zum Beginn läuten die Glocken aller Eschweiler Kirchen, den Abschluss bildet jeweils der Segen zur Nacht.
Das komplette Programm mit Uhrzeiten: www.eschweiler-kirche.de und www.hl-g.de