In Volkes Sprache

Bibel und Kirche zur Bedeutung der Lutherbibel

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Tipp KiZ 27
Datum:
4. Juli 2017
Von:
Andrea Thomas
Ein Vermächtnis Martin Luthers ist seine Bibelübersetzung ins Deutsche. Sie ist nicht die erste ihrer Art, jedoch die bedeutsamste.

 Luther übersetzte erstmals aus den Ursprachen auf Basis der bestmöglichen Urtextfassung. Außerdem wählte er einen kommunikativen Übersetzungsstil oder, wie Luther es selbst formulierte, er hat „dem Volk aufs Maul geschaut“. Die Zeitschrift „Bibel und Kirche“ widmet „Martin Luther und ,seiner‘ Bibel“ ein eigenes Heft. In dem wird nicht nur der Bibeltext selbst – wissenschaftlich, aber gut lesbar – betrachtet, sondern auch das Entstehungsumfeld, die Entwicklung einer einheitlichen deutschen Sprache, die technische Revolution durch die Buchdruckkunst sowie Luthers theologischer Ansatz. Kirchenhistoriker Stefan Michel stellt in einem Kapitel vor, dass es bereits zu Luthers Lebzeiten erste Revisionen gab, hinter der Lutherbibel also mehr als ein Übersetzer steht. In einem Interview mit Bischof i. R. Christoph Kähler wird die neueste Revision näher betrachtet. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit der Bedeutung der Lutherbibel „Aus der Studierstube in die Herzen“ oder mit Luthers Schriftverständnis. Am Beispiel der „Gerechtigkeit, die vor Gott gilt“ geht der katholische Neutestamentler Stefan Schreiber auf Luthers Theologie ein und Dogmatikprofessor Peter Neuner ergänzt dies am Beispiel der Rechtfertigungslehre.

Martin Luther und „seine“ Bibel, Bibel und Kirche 1/17, Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2017, Preis: 7,90 Euro