In Gottes Garten

Ausstellung im Dommuseum Mainz über Pflanzendarstellungen in der christlichen Kunst

Köln, Initiale mit Maria und Elisabeth, Seite aus einem Stundenbuch, um 1480. (c) Martinus-Bibliothek Mainz
Köln, Initiale mit Maria und Elisabeth, Seite aus einem Stundenbuch, um 1480.
Datum:
1. Juni 2022
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 22/2022

Das Dommuseum Mainz präsentiert auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen ganzen „Garten“ der schönsten Pflanzendarstellungen. 

Auf Gemälden und Grafiken, in Folianten und illuminierten Stundenbüchern, auf mit Seide bestickten Messgewändern und gewirkten Wandteppichen, ja selbst in harten Stein gehauen – die Ausstellung zeigt eine wahre Fülle von blühenden Blumen und grünenden Kräutern. In einem ersten Themenschwerpunkt wird deren verborgene und manchmal auch widersprüchliche Symbolik in der christlichen Bilderwelt erklärt. Auch werden die Gewächse botanisch bestimmt und einzelne Beispiele, wie etwa die Passionsblume oder die Tagetes in ihren kulturhistorischen Kontext eingeordnet.

Nicht zuletzt zeigt die Ausstellung eine Folge beeindruckender Pflanzenaquarelle des rheinhessischen Malers Jean Metten (1884–1971), die den sogenannten Würzwisch vorstellen. Dieser aus vielerlei Kräutern zusammengestellte Strauß, dessen Pflanzen gemeinschaftlich auf dem Feld und in Gärten gesammelt werden, wird traditionell an Mariä Himmelfahrt im Mainzer Dom und vielen weiteren Kirchen gesegnet.
Für Kinder von drei bis zehn Jahren gibt es Spiel- und Erfahrungsstationen sowie einen Kinderkatalog. 

Rosen, Tulpen, Nelken… und der Würzwisch. Im Blumengarten der christlichen Kunst, Sonderausstellung des BischöflichenDom- und Diözesanmuseums Mainz, 
6. Mai bis 9. Oktober 2022, https://www.dommuseum-mainz.de