„Himmelsboten“ im Einsatz für die Gesellschaft

Glauben an den Gewinn für alle – für Gemeinschaft, Würde und die Umwelt

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Datum:
24. Apr. 2024
Von:
Aus der KirchenZeitung, Ausgabe 17/2024

Bundesweit waren 72 Stunden lang Kinder und Jugendliche auf Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unter dem Leitwort „Euch schickt der Himmel“ im Einsatz. In der Region Düren-Eifel waren es alleine 22 Projekte, die in diesen drei Tagen umgesetzt wurden. Das Angebot reichte von Spielenachmittagen für den Umsiedlungsort Morschenich über Begegnungsmöglichkeiten in Golzheim bis zu Aufräumaktionen beispielsweise in Kall und Mechernich. Ein paar konkrete Beispiele.

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Mechernich. Die weißen Kanten an den Treppen rund um die Pfarrkirche sind ganz schön verblasst gewesen. Die Betonung liegt auf „gewesen“, denn die Mechernicher Jugendgruppe leistete ganze Arbeit – und auch Pfarrer Erik Pühringer legte mit Hand an. Die Kanten der Treppenstufen wurden allesamt weiß gestrichen, damit vor allem Menschen mit einer Sehschwäche durch hohe Kontraste die Kanten besser sehen können. Damit das gelingen konnte, hatten die Jugendlichen bereits eine Woche zuvor einen Frühstart hingelegt und bereits mit den Arbeiten begonnen. Grund dafür: Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt gut. Am eigentlichen Aktionswochenende mussten lediglich noch die Treppenstufen zur Turmhofstraße und Poller markiert werden. Weitere Aktionen: Im Kreuserstift Mechernich gestalteten 15 Kinder und Jugendliche mit 25 Senioren Bilderrahmen und machten lustige Fotos in Kostümen. Die Weltjugendtagsgruppe säuberte die Kreuze der Kriegstoten an der Mechernicher Friedhofskapelle. Zum Ende der Aktion gab es einen gemeinsamen Abschlussgottesdienst, bei dem alle Beteiligten ihre Projekte noch mal vorstellen konnten. 

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Düren. Was haben die Menschenwürde, Kuchen und Vergissmeinnicht miteinander zu tun? Sie alle kamen bei der gemeinsamen Aktion in der Dürener Fußgängerzone zum Einsatz, bei der Schülerinnen und Schüler der AngelaSchule sowie der Förderschule am Atheneé Royal das diesjährige Motto „Uns schickt der Himmel“ umsetzten. Kostenlos wurden Kaffee und selbstgebackener Kuchen verteilt. Andere pflanzten Vergissmeinnicht in kleine Tontöpfe, um sie zu verschenken und dabei an unsere Verantwortung für die Umwelt zu erinnern. Zugleich wurde Geld gesammelt, um Bäume zu pflanzen. Wieder andere verteilten selbst angefertigte Würdetäfelchen. Diese Tafeln erhielten unter anderem alle Verkäufer und Verkäuferinnen an den Marktständen. Wo diese Tafeln ab jetzt hängen, sollen Menschenwürde und Demokratie geschützt werden. 

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Schleiden. „Wir packen an“ hieß das Motto der EF der Clara Fey Schule, die sich mit der Beseitigung von Abfall im Jahr 3 nach der Flut beschäftigten. Dabei wurde klar, dass es noch richtig viel zu tun gibt. Von den 45 Aktiven wurden 120 Säcke Müll gesammelt. Neben Fahrrädern und Straßenschildern war auch ein komplettes Badezimmer von Waschbecken über WC bis Badewanne dabei. „Da mussten die Jugendlichen schon schlucken”, berichtet Sebastian Nagel als begleitender Lehrer. Gerade beim Dauerregen am Freitag kamen aber auch viele Gefühle wieder hoch. Davon erfuhren die 15- bis 17-Jährigen, als sie Kuchen an Passanten verteilten, die „gebeugten Hauptes durch die Stadt gingen“. So kam man ins Gespräch. „Da war zu hören, wie vieles nach der Flut noch nicht aufgearbeitet ist.“ Das waren sehr bewegende Momente für die Schülerinnen und Schüler, die sich vorgenommen hatten, das Augenmerk aktuell noch einmal auf die Flutfolgen zu richten. Angepackt hat auch die 10c der Clara-Fey-Schule, allerdings im Nationalpark Eifel, der alljährlich von Lernenden während der Schöpfungsexkursion genutzt wird. Sie haben Hand angelegt etwa an Wege und Hochsitzen und den Begegnungsplatz. 

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Bei der TraSh & Rubbish Challenge der Realschule Wernersstraße Düren waren rund 160 Fünft- und Sechstklässler unterwegs und trugen auf dem Schulhof wie den umliegenden Grünanlagen rund 60 Kilo Müll zusammen. Dabei stand im Vordergrund: „Wie können wir einander ,würdevoll‘ begegnen?“ Eine saubere Schule, so die Erkenntnis der Aktiven, könne dabei schon helfen.

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Die Jungschützen Huchem-Stammeln haben eine Benefiz-Aktion für die Grundschule und die beiden Kindergärten des Ortes organisiert. Von „8 bis 8“ konnten Interessierte gegen Spende die Schussanlage nutzen. Außerdem wurde ein Fahnenschwenkkurs angeboten. Der Erfolg: Jede Einrichtung kann sich über 300 Euro freuen. „Wofür die Summe eingesetzt wird, erfahren wir aber erst in der kommenden Woche”, erklärte Schützenmeisterin Linda Kielas.