Der Start des Kinderladens der Gemeinde Christus König in Krefeld-Verberg fand auf der grünen Wiese statt. Emsige Frauen hatten Kleiderspenden für Mädchen und Jungen gesammelt und boten sie eine Woche lang, während der Sommerferien-Aktion „Spiel ohne Ranzen“, im Stadtwald an. Sieben Tage waren den Ehrenamtlichen auf Dauer zu wenig, die Sachen stapelten sich im Warenlager, was ihnen zu schade war. Heute gibt es das Angebot jede zweite Woche.
„Wir sind immer größer geworden, konnten die Kindersachen wenig später bei Festen des Bürgervereins oder der Kirche anbieten und jetzt regelmäßig im Zwei-Wochen-Rhythmus“, berichtet Gerda Platen-Kojun, die Teamleiterin von rund zehn Frauen, die sich an der Zwingenbergstraße engagieren. „Als die Pfarrbücherei im Gemeindehaus vor sieben Jahren schloss, konnten wir unser Angebot noch einmal erweitern.“ Es nimmt zu den Öffnungszeiten die gesamte obere Etage ein.
„Derzeit räumen wir um“, berichten Gertraude Vogels und Martina Schulz, zwei weitere engagierte Frauen und lächeln. „Die Wintersachen tragen wir in den Keller, nun kommt die Frühjahrsmode auf die Tische, in die Regale oder an lange Kleiderstangen.“
Das Angebot ist riesig. Es steht nicht nur eine Herde pastellbunter Einhörner auf dem Podest, sondern auch Puzzles, Fahrradhelme und Kleidung, Kleidung, Kleidung. „Wir arbeiten monatlich rund 140 Stunden für den Kinderladen, denn manche Sachen müssen aufgebügelt werden, um gut auszusehen. Die Puzzles beispielsweise werden zu Hause gelegt, damit wir sehen, dass auch kein Teil fehlt.“ Kurzum: Es gibt sehr viel zu tun für das Team.
Von der neuwertigen Schwangerschaftsbekleidung, über Babyausstattung samt Kinderwagen, Bettchen und Autositz, Kleidung bis Größe 176, bis zu Sportsachen und CDs gibt es einfach alles. „Wir versuchen auch Dinge zu besorgen, die nachgefragt sind und derzeit nicht vorrätig sind.“
Das Angebot ist hübsch anzusehen, denn einige Frauen im Team haben das Talent zur ansprechenden Deko. Andere kümmern sich ums Geschäft und wieder andere räumen ein und aus. „Denn nach jedem Verkaufstag muss ein Raum für den Kommunion-Unterricht wieder leer sein.“ Alle Sachen sind übersichtlich angeordnet; die Schuhe tragen Schilder mit der entsprechenden Größe, die per Wäscheklammer befestigt sind.
An diesem Morgen werden die Sachen wieder von vielen Besucherinnen in Augenschein und Anspruch genommen. Sie freuen sich, gegen eine angemessene Spende gut erhaltene, fast neuwertige Sachen mitnehmen zu können.
Platen-Kojun: „Wir geben unsere Einnahmen ab zugunsten ,Spiel ohne Ranzen‘, was weiterhin ein Herzensanliegen ist und Projekte für Kinder in Krefeld.“ Gerade sei eine großzügige Spende an das Projekt „MobiSatt“, gegangen, das Kindern von sechs bis dreizehn Jahren einen Weg aus Armut und Tagesobdachlosigkeit aufzeigt. „Die Krefelder Tafel und die Aktion Mobifant sind hier initiativ tätig geworden. Verankert ist das Projekt im Trägerwerk für kirchliche Jugendarbeit.“
Es wird für Schulmaterial für Flüchtlingskinder gespendet, für den Spielplatz am Rickfeldsweg in Verberg oder die Zirkus Ponzelar Aktion. In aktuellen Fällen helfen die engagierten Frauen des Kinderladens mit Sachspenden, wenn die Not groß ist, wie beispielsweise gerade mit einer Ladung Gummistiefel.
Stets ist die Öffnung des Kinderladens mit einem Thema verknüpft: Nach der Osterpause heißt es am Sonntag, 7. April „Viele frische Farben“ und am 21. April „Badeanzüge, Hosen, Schuhe und mehr.“
Der Kinderladen an der Zwingenbergstraße 106 hat immer von 10.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Es können auch gut erhaltene Kindersachen abgegeben werden.
Weitere Infos gibt es per E-Mail: christus-koenig@st-christophorus-krefeld.de