Herzensanliegen Kolumbien

Bei der Organisation des gemeinsamen Gebetstages in Krefeld gilt es, viele Aspekte zu berücksichtigen

Kolumbien (c) Jürgen Escher /Adveniat
Kolumbien
Datum:
22. Aug. 2017
Von:
Arne Schenk
Wenig verraten die nüchternen Zeilen des Pressetextes, wie viel Arbeit dahinter steckt: „Den ersten Schritt gehen… – Gemeinsamer Gebetstag mit der kolumbianischen Kirche in Krefeld, St. Dionysius, Sonntag, 3. September, 11.30 Uhr“.
Kolumbien-Gebetstag (c) Jürgen Escher /Adveniat
Kolumbien-Gebetstag

Dabei waren stundenlange Absprachen mit verschiedenen Beteiligten nötig, um das Ereignis seit Monaten vorzubereiten.

Dass kurz darauf Papst Franziskus vom 6. bis zum 10. September in das südamerikanische Partnerschaftsland reist, um die Friedens- und Versöhnungsbemühungen zu stärken, ist eher ein glückliches Zusammentreffen. Immerhin pflegt das Bistum Aachen seit mehr als 50 Jahren eine Partnerschaft mit der Kirche Kolumbiens. „Das Thema ‚Kolumbien‘ muss in den Regionen stärker bearbeitet werden und präsent sein“, erklärt Nicole Gabor, Referentin des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Aachen, beim ersten Treffen Anfang Juni. Sie unterstützt die Krefelder dabei, sich wieder an dem Gebetstag zu beteiligen.

Für Anne Hermanns-Dentges, Gemeindereferentin in der Pfarrei Heilig Geist Krefeld, ist die Veranstaltung ein Herzensanliegen. Mit Kolumbien groß geworden, empfindet sie es als wichtig, dass die Kolumbienpartnerschaft „auf dem Schirm ist“ und dass es zwischen den Ländern eine gute Verbundenheit und Feierstruktur gibt, wobei sie nicht nur das gesellige Beisammensein meint, sondern auch das mit Gebeten. Bernhard Möller, Mitglied in der Kolumbien-Kommission des Bistums und der Menschenrechtsorganisation für Kolumbien Kolko, versucht, die komplizierte politische Situation in Kolumbien kurz zu erläutern, dem gespaltenen Land mit einer ebenso gespaltenen Bischofskonferenz, so dass ein Friede schwierig zu gestalten ist. Ein anspruchsvolles Unterfangen, weswegen Andreas Henkelmann, pastoraler Mitarbeiter im Büro der Regionaldekane, darauf hinweist: „Wenn tatsächlich das normale Gottesdienstpublikum kommt, muss man ganz einfach anfangen.“

Die Diskrepanz zwischen sehr und weniger gut informierten Besuchern habe es schon im vergangenen Jahr gegeben, betont Anne Hermanns-Dentges. Schnell wird deutlich, dass eine zusätzliche Informationsveranstaltung für diejenigen, „die mehr wissen wollen“, sinnvoll ist. Zu weit entfernt von dem Gottesdienst sollte sie nicht sein. Termine werden verglichen, irgendjemand muss immer passen. Also stellt sich die Frage, wer unbedingt dabei sein sollte. Letztlich wird Dienstag,

26. September, 19 Uhr, festgehalten. Der gewünschte Raum ist nicht frei, also wird ein Ausweichraum gesucht. Wer soll als Referent eingeladen werden? Es wird noch Wochen dauern, bis klar ist, dass der Termin in St. Elisabeth Krefeld mit Uli Kollwitz als Redner stattfindet.

Bischof em. Heinrich Mussinghoff wird den Gottesdienst in Krefeld mitgestalten

Doch auch beim Gebetstag selbst sollen sich Interessierte vor und nach dem Gottesdienst informieren können. Auf Tafeln sollen Bilder und Infos bestimmte Aspekte schildern. Damit auch ein räumlicher Bezug hergestellt wird, bietet sich eine Seitenkapelle in der Dionysius-Kirche an. Wer soll die Messe zelebrieren? Bischof Helmut Dieser wäre eine Möglichkeit, sein Vorgänger Heinrich Mussinghoff eine weitere. Letzterer wird es schließlich übernehmen. Zudem soll das Vaterunser in Spanisch erklingen, um die Landessprache noch einmal zu hören.

Ansonsten geht es um ganz Profanes: Woher kommen die Pappen für die Stellwände, wer stellt Fotos? Auch das Rahmenprogramm muss geklärt werden. Maximal bis 14 Uhr soll es dauern. Was soll in Werbung und Zeitung stehen, wo sollte es veröffentlicht werden? Wer lässt sich als Helfer ansprechen? Katharina Lütkebohle vom Pfarreirat der Pfarrei Papst Johannes XXIII. erklärt sich bereit, den Chor für den Gottesdienst anzufragen. Eva Schreinermacher, Vorstandsmitglied Katholikenrat und KFD-Stadtverband, schlägt vor, beim Fest ohne Grenzen am Samstag, 2. September, auf dem Platz vor dem Bischof-Sträter-Haus mit einem Stand auf den Gebetstag hinzuweisen.

Infos im Internet unter http://region-kr.kibac.de/veranstaltungsansicht  sowie www.kolumbienpartnerschaft.de .

 

Kolumbien-Gebetstag (c) Nicole Gabor
Kolumbien (c) Jürgen Escher /Adveniat